Dienstag, 14. Mai 2024

Vorwahlen in den USA
USA-Experte Braml: "Messe für Haley dürfte nach dem Super Tuesday gelesen sein"

Eine Kandidatur Donald Trumps für die Republikaner bei den US-Präsidentschaftswahlen ist nach Ansicht des USA-Experten Braml gesichert. Seine einzig verbliebene parteiinterne Konkurrentin Haley werde zwar noch den Super Tuesday mitmachen, aber danach dürfte die Messe gelesen sein, sagte Braml im Deutschlandfunk.

08.03.2024
    Der Ex-US-Präsident Donald Trump bei einer Rede für eine weitere Präsidentschaftskandidatur in Charleston, South Carolina (am 14.2.2024).
    Donald Trump ist als Präsidentschaftskandidat der Republikaner vermutlich nicht aufzuhalten, meint der USA-Experte Braml. (Picture Alliance / Associated Press / Takayuki Fuchigami)
    Vermutlich hoffe Haley darauf, dass Trump juristisch noch dingfest gemacht werde und sie als letzte im Rennen an seine Stelle treten könne.
    Trump, der bisher alle Vorwahlen der Republikanischen Partei gewonnen hat, werde nach diesen Vorwahlen am kommenden Dienstag mehr oder weniger uneinholbar sein, betonte Braml.

    "Trump hat Historisches bei den Vorwahlen erreicht"

    Es sei historisch, was Trump in den Vorwahlen erreicht habe. Er habe viele eherne Gesetze über den Haufen geworfen.
    Am Super Tuesday finden in einer Vielzahl von Bundesstaaten Vorwahlen statt. Es ist der Tag, an dem die meisten Delegierten für die Präsidentschaftswahl nominiert werden.
    Braml erklärte ferner, Trump habe beim Sturm auf das Kapitol den Mob aufgewiegelt. Beim Wähler komme jedoch nur die Botschaft an, dass die juristischen Verfahren politisch motiviert seien. Der Supreme Court werde Trump einen Riegel vorschieben müssen. Aber dieses "juristische Geplänkel" werde Trump nicht daran hindern, der Hauptkandidat zu sein. Sollte Trump Präsident werden, sei es ihm zuzutrauen, dass er den Justizminister feuere oder sich selbst für vergangene Verbrechen begnadige.
    Mit Blick auf den Amtsinhaber Biden, der für die Demokraten antreten will, meinte Braml, das Alter sei nicht das Problem. Vielmehr wirke der 81-Jährige oft schwach und verwirrt.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.