Handelskonflikt
USA verlängern Frist für Einigung mit EU bis zum 9. Juli

Die USA haben im Handelsstreit mit Europa die Frist für eine mögliche Einigung verlängert. Wie US-Präsident Trump mitteilte, entsprach Washington der Bitte von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die Frist bis zum 9. Juli aufzuschieben. Solange bleiben die höheren Sonderzölle ausgesetzt.

    Containerschiff im Hafen
    Die EU und die USA verhandeln weiter. (picture alliance / CHROMORANGE / Matthias Stolt)
    Trump lobte das vorausgegangene Telefonat mit von der Leyen. Die Kommissionspräsidentin erklärte, man wolle die Gespräche zügig vorantreiben, brauche aber zusätzlich Zeit. Trump hatte aufgrund der stockenden Verhandlungen mit der EU zuletzt mit noch höheren Zöllen gedroht. Für Waren aus EU-Ländern gilt derzeit der für die meisten Staaten gültige Basiszoll von zehn Prozent.

    Europaparlamentarier Lange: Trump wird Zusatzzölle nicht aufgeben

    Der Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, Lange, bewertet es positiv, dass es für eine Einigung im Zollstreit mit den USA mehr Zeit geben soll. Lange sagte im ZDF, Trump werde die Zusatzzölle nicht völlig aufgeben. Er glaube aber nicht, dass sie wie angedroht 50 Prozent betragen werden. Der SPD-Politiker will nach eigenen Angaben noch heute zu Gesprächen nach Washington fliegen.
    Die Bundesregierung spricht sich für eine schnelle Lösung zwischen der EU-Kommission und den USA aus. Finanzminister Klingbeil sagte im ARD-Fernsehen, man sei jetzt in einer entscheidenden Phase. Wirtschaftsministerin Reiche warnte in der "Bild"-Zeitung vor Einbußen auf beiden Seiten durch die aktuelle Unsicherheit.
    Diese Nachricht wurde am 26.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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