Samstag, 18. Mai 2024

Sorge vor iranischer Vergeltung
USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten

Angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags des Irans gegen Israel verstärken die USA ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. US-Präsident Biden sagte, er gehe eher früher als später von einem iranischen Angriff aus. Auch Bundeskanzler Scholz zeigt sich besorgt.

12.04.2024
    Der Flugzeugträger USS Dwight D. Eisenhower
    Der Flugzeugträger USS Dwight D. Eisenhower befindet sich bereits in der Region. (AFP / MC3 ANDERSON W. BRANCH)
    Biden warnte Teheran erneut vor einer Eskalation im Nahen Osten. Er versicherte, dass die USA Israel helfen würden, sich zu verteidigen. Bundeskanzler Scholz erklärte, man nehme sehr ernst, was sich hier an Gefahren auftue. Sowohl er selbst als auch Außenministerin Baerbock hätten alles unternommen, um dem Iran klarzumachen, dass es nicht zu militärischen Aktivitäten kommen dürfe.
    Ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Vereinigten Staaten zusätzliche Ressourcen in die Region verlegten. Mit der Maßnahme wolle man den Schutz der US-Streitkräfte vor Ort erhöhen und zugleich ein Signal der Abschreckung senden.

    Iran hatte nach Angriff auf Konsulargebäude Rache geschworen

    Irans Staatsoberhaupt Chamenei hatte Israel am Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden, darunter zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarde sowie fünf weitere Mitglieder der Elitetruppe.
    Mehrere Länder raten von Reisen in die Region ab. Die Lufthansa hat den Stopp ihrer Flüge von und nach Teheran bis kommenden Donnerstag verlängert.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.