Wegen Kuba-Trip
USA verweigern Tischtennisprofi Calderano die Einreise

Auch Spitzensportler haben Nachteile durch die verschärften Einreisebestimmungen der US-Regierung: Tischtennis-Vizeweltmeister Hugo Calderano wurde die Einreise verweigert. Er muss auf seine Teilnahme am "US Grand Smash" in Las Vegas verzichten.

    Tischtennis-Profi Hugo Calderano visiert den Ball an.
    Rückschlag für Hugo Calderano: Wegen verschärfter Visaregeln kann er nicht an dem US-Turnier teilnehmen. (picture alliance / HMB Media / Joaquim Ferreira)
    Calderano, der bis Saisonende beim deutschen Pokalsieger und Meister TTF Liebherr Ochsenhausen unter Vertrag stand, hat die brasilianische und portugiesische Staatsbürgerschaft. Wie üblich hatte er nach eigener Aussage die visumfreie Einreise über das elektronische Genehmigungssystem ESTA beantragt. Die Behörden hätten dies mit der Begründung zurückgewiesen, dass Calderano 2023 beim olympischen Qualifikationsturnier auf Kuba teilgenommen habe. Da die Inselrepublik auf die Liste der Staaten gesetzt wurde, die Terrorismus unterstützen, müssen alle Einreisende, die nach Januar 2021 kubanischen Boden betraten, nun obligatorisch ein Visum beantragen. Trotz der Einschaltung des lokalen Tischtennis-Verbandes sowie des US-Olympia-Komitees bekam der 29-Jährige kurzfristig keinen Konsulatstermin für ein Dringlichkeitsvisum.
    Calderano war beim zweiten Event der neuen Turnierserie als Nummer drei der Welt gesetzt. Der Olympia-Vierte von Paris hatte dieses Jahr neben Platz zwei bei der Tischtennis-WM in Doha auch mit dem ersten Weltcupsieg für einen Südamerikaner für Aufsehen gesorgt.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.