Dem Bundesumweltministerium geht es bei Thema "Schutz vor künstlicher UV-Strahlung" um zwei Sachen. Zum einen wird es ab 2009 neue Gesetzesvorgaben geben, zum anderen startete man heute zusammen mit der Deutschen Krebshilfe und dem zuständigen Fachverband eine Initiative, die auf freiwilliger Basis eine Verbesserung der Qualität in den Sonnenstudios auf den Weg bringen soll. Astrid Klug, die parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, ging zuerst auf die Gesetzesnovelle ein.
"Wir wollen gesetzgeberisch handeln im Zusammenhang mit dem Umweltgesetzbuch, das 2009 in Kraft treten soll. Darin wird es ein eigenes Buch zum Schutz vor ionisierender Strahlung geben. Wir werden neue Grenzwerte festlegen. Grenzwerte, die es heute schon für Neuanlagen gibt. Diese werden wir dann auch für Altanlagen vorschreiben. Und wir werden Besuch von Kinder und Jugendlichen in Solarien verbieten, um diese Zielgruppe besonders zu schützen."
Ultraviolette Strahlung, künstlicher wie auch natürlicher Art, das ist bekannt und bewiesen, begünstigt die Entwicklung von Hautkrebs. Und die heute gestartete Initiative will die Menschen zu einem richtigen Umgang mit der Strahlung animieren. Man will nicht den Spaß verderben, aber das Bewusstsein für die Risiken, die mit dem Sonnenbank-Baden verbunden sind stärken. Es soll nun eine auf Freiwilligkeit basierende Kampagne geben – im Mittelpunkt steht dabei eine Zertifizierung von Sonnenstudios, die mehr Qualität als andere bieten. Astrid Klug:
"Diese Solarien bekommen ein Siegel, das sowohl einen Hinweis darauf gibt, dass es in diesem Solarium fachkundiges Personal gibt. Dass es dort eine qualitätsgesicherte Hygiene gibt – also regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Anlagen. Aber vor allem soll es dort Solarien geben, die eine geringe Bestrahlungsstärke aufweisen. Dieses Zertifikat beinhaltet heute schon, dass diese Solarien nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zugänglich sind."
Denn besonders Kinder und Jugendliche seien besonders anfällig für die negativen Wirkungen der UV-Strahlung. Dermatologen empfehlen nicht mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr, egal ob man sich nun an den Strand oder auf die Sonnenbank legt. Mit an Bord dieser Initiative ist auch die Deutsche Krebshilfe. Es gäbe deutliche Anlass zur Sorge, so Gerd Nettekoven, der Hauptgeschäftsführer:
"Wir haben in Deutschland 140.000 Neuerkrankungen und die Tendenz ist steigend. 7 Prozent jährliche Steigerung! Es ist damit der am häufigsten vorkommende Tumor überhaupt. Experten schätzen die Behandlungskosten für diese Patienten auf 3 Milliarden Euro. Eine Belastung für das Gesundheitssystem."
Die neuen gesetzlichen Regelungen werden also erst 2009 kommen, bis dahin setzt man auf Freiwilligkeit bei den Sonnenstudio-Betreibern, die technische Qualität zu verbessern und den Zugang für unter 18-Jährige zu reglementieren. Es gab vor drei Jahren schon einmal eine freiwillige Initiative, die hatte recht wenig bewirkt. Diesmal, so Jörg Wolff, der Vorsitzende des Bundesverbandes Sonnenlichtsysteme, soll die Idee besser greifen.
"Wir wollen bis Ende des nächsten Jahres bundesweit 1.000 Sonnenstudios für die Zertifizierung gewinnen. Für uns bedeutet dies auch eine finanzielle Zuschussgewährung für die Studios, Ausbau von Weiterbildungsseminaren und Aufklärungsaktionen für die Betreiber."
Es gibt, so die Angaben des Fachverbandes, derzeit rund 5.000 Sonnenstudios in Deutschland, Sonnengeräte übrigens rund 60.000. Und viele davon stehen oft in Saunen oder Wellness-Bereichen als Einzelgeräte. Ob auch in diesen Fällen die Initiative Erfolg hat, das ist die Frage. Sonnenstudios mit mehreren Sonnenbänken würden bei der Initiative nun wohl vorpreschen, in der Hoffnung, dass die Einzelbetreiber dann nachziehen. Sanktionen gegen Verweigerer wird es keine geben. Klar ist aber auch, wenn der Kunde auf das Zertifikat "Geprüftes Sonnenstudio" besonders achtet, dann wird dies auch mehr und mehr Mitmacher finden.
"Wir wollen gesetzgeberisch handeln im Zusammenhang mit dem Umweltgesetzbuch, das 2009 in Kraft treten soll. Darin wird es ein eigenes Buch zum Schutz vor ionisierender Strahlung geben. Wir werden neue Grenzwerte festlegen. Grenzwerte, die es heute schon für Neuanlagen gibt. Diese werden wir dann auch für Altanlagen vorschreiben. Und wir werden Besuch von Kinder und Jugendlichen in Solarien verbieten, um diese Zielgruppe besonders zu schützen."
Ultraviolette Strahlung, künstlicher wie auch natürlicher Art, das ist bekannt und bewiesen, begünstigt die Entwicklung von Hautkrebs. Und die heute gestartete Initiative will die Menschen zu einem richtigen Umgang mit der Strahlung animieren. Man will nicht den Spaß verderben, aber das Bewusstsein für die Risiken, die mit dem Sonnenbank-Baden verbunden sind stärken. Es soll nun eine auf Freiwilligkeit basierende Kampagne geben – im Mittelpunkt steht dabei eine Zertifizierung von Sonnenstudios, die mehr Qualität als andere bieten. Astrid Klug:
"Diese Solarien bekommen ein Siegel, das sowohl einen Hinweis darauf gibt, dass es in diesem Solarium fachkundiges Personal gibt. Dass es dort eine qualitätsgesicherte Hygiene gibt – also regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Anlagen. Aber vor allem soll es dort Solarien geben, die eine geringe Bestrahlungsstärke aufweisen. Dieses Zertifikat beinhaltet heute schon, dass diese Solarien nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zugänglich sind."
Denn besonders Kinder und Jugendliche seien besonders anfällig für die negativen Wirkungen der UV-Strahlung. Dermatologen empfehlen nicht mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr, egal ob man sich nun an den Strand oder auf die Sonnenbank legt. Mit an Bord dieser Initiative ist auch die Deutsche Krebshilfe. Es gäbe deutliche Anlass zur Sorge, so Gerd Nettekoven, der Hauptgeschäftsführer:
"Wir haben in Deutschland 140.000 Neuerkrankungen und die Tendenz ist steigend. 7 Prozent jährliche Steigerung! Es ist damit der am häufigsten vorkommende Tumor überhaupt. Experten schätzen die Behandlungskosten für diese Patienten auf 3 Milliarden Euro. Eine Belastung für das Gesundheitssystem."
Die neuen gesetzlichen Regelungen werden also erst 2009 kommen, bis dahin setzt man auf Freiwilligkeit bei den Sonnenstudio-Betreibern, die technische Qualität zu verbessern und den Zugang für unter 18-Jährige zu reglementieren. Es gab vor drei Jahren schon einmal eine freiwillige Initiative, die hatte recht wenig bewirkt. Diesmal, so Jörg Wolff, der Vorsitzende des Bundesverbandes Sonnenlichtsysteme, soll die Idee besser greifen.
"Wir wollen bis Ende des nächsten Jahres bundesweit 1.000 Sonnenstudios für die Zertifizierung gewinnen. Für uns bedeutet dies auch eine finanzielle Zuschussgewährung für die Studios, Ausbau von Weiterbildungsseminaren und Aufklärungsaktionen für die Betreiber."
Es gibt, so die Angaben des Fachverbandes, derzeit rund 5.000 Sonnenstudios in Deutschland, Sonnengeräte übrigens rund 60.000. Und viele davon stehen oft in Saunen oder Wellness-Bereichen als Einzelgeräte. Ob auch in diesen Fällen die Initiative Erfolg hat, das ist die Frage. Sonnenstudios mit mehreren Sonnenbänken würden bei der Initiative nun wohl vorpreschen, in der Hoffnung, dass die Einzelbetreiber dann nachziehen. Sanktionen gegen Verweigerer wird es keine geben. Klar ist aber auch, wenn der Kunde auf das Zertifikat "Geprüftes Sonnenstudio" besonders achtet, dann wird dies auch mehr und mehr Mitmacher finden.