
Die Nummer zwei des Kirchenstaats, der Kardinalstaatssekretär Parolin, sagte im italienischen Fernsehen, man könne berechtigterweise bezweifeln, dass es sich um einen Fehler des Militärs gehandelt habe. Parolin äußerte den Verdacht, dass die Kirche möglicherweise deshalb getroffen worden sei, weil Christen ein aus israelischer Sicht unerwünschtes Element der Mäßigung im Nahen Osten darstellten. Er forderte eine gründliche Aufklärung des Vorfalls.
Bei dem Angriff auf die Kirche in Gaza-Stadt waren drei Menschen getötet und neun verletzt worden, darunter der italienische Pfarrer der Gemeinde. In dem Gotteshaus waren nach palästinensischen Angaben etwa 600 Vertriebene untergebracht. Die israelische Armee hatte anschließend erklärt, das Gebäude sei irrtümlich von Fragmenten einer Granate getroffen worden. Der israelische Premier Netanjahu äußerte Bedauern.
Diese Nachricht wurde am 19.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.