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Umfrage
VBE: Lehrermangel in der Realität doppelt so groß wie von der Kultusministerkonferenz für 2035 prognostiziert

Der Lehrermangel in Deutschland ist offenbar deutlich gravierender als es die Kultusministerkonferenz annimmt.

    Schülerinnen und Schüler sitzen im Unterrichts in ihrem Klassen-Zimmer. Eine Lehrerin steht an der Tafel.
    In Deutschland gibt es zu wenig Lehrerinnen und Lehrer. (Philipp von Ditfurth/dpa)
    Das teilte der Verband Bildung und Erziehung unter Verweis auf eine repräsentative Befragung mit. Die Lücke sei schon jetzt schätzungsweise doppelt so groß, wie sie die KMK für 2035 prognostiziert habe, sagte der Bundesvorsitzende der Lehrergewerkschaft, Brand. 57 Prozent der Schulleitungen gaben laut der Erhebung an, dass bei ihnen mindestens eine der eigentlich zur Verfügung stehenden Lehrkräftestellen zum Schuljahresbeginn unbesetzt war. Im Mittel waren es 1,6 Stellen. Bei rund 32.000 allgemeinbildenden Schulen - also ohne Berufs- und Hochschulen - wären das mehr als 50.000 Stellen. Besonders groß ist das Problem an Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie an Förder- und Sonderschulen.
    Der VBE hatte das Meinungsforschungsinsitut Forsa beauftragt. 1.308 Schulleitungen wurden im September und Oktober bundesweit befragt.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.