Deutsche Bahn
VCD fordert für Familien planbare Fahrpreise - Kritik an Abschaffung der Familienreservierung

Der Verkehrsclub VCD hat die Deutsche Bahn aufgefordert, von kurzfristigen Rabattaktionen Abstand zu nehmen. Das sei Marketing, sagte die Bundesvorsitzende Haarmann im Deutschlandfunk.

    Abgebildet ist ein Familienbereich in einem Wagen der 2. Klasse der Deutschen Bahn.
    Familien müssen bei der Bahn ab Sonntag deutlich mehr für eine Sitzplatzreservierung zahlen (Archivbild). (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Für die Verkehrswende sei das aber kontraproduktiv. Für Familien sei Planbarkeit wichtig. Haarmann verwies in unserem Programm auch auf die Rolle der Bahn im Rahmen der Daseinsvorsorge.

    Kritik an Abschaffung der Familienreservierung bei der Bahn

    Zugleich erneute die VCD-Vorsitzende ihre Kritik daran, dass die Bahn mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag die bisher bestehende Familienreservierung abschafft. Haarmann sprach von einer Milchmädchenrechnung und heimlichen Preiserhöhung für Reservierungen. Zugleich räumte sie ein, dass Kinder unter 14 Jahren in Begleitung ihre Eltern weiterhin kostenfrei mit der Bahn reisen. Familien müssten aber angesichts der zusätzlichen Kosten für eine Sitzplatzreservierung sehr genau rechnen.
    Ab Sonntag muss für alle Reisenden, auch Kinder, eine eigene Sitzplatzreservierung gekauft werden. Das bedeutet, dass zwei Elternteile mit zwei Kindern statt bisher 10,40 Euro in Zukunft 22 Euro bezahlen müssen, um Sitzplätze für eine einfache Fahrt zu reservieren. Dies hängt auch mit einer direkten Preiserhöhung der Bahn zusammen, denn eine Sitzplatzreservierung in der 2. Klasse kostet ab Sonntag 5,50 Euro. Vorher waren es 5,20 Euro.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.