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Venera 3

Die Raumfahrt ist selbst heute noch ein gefährliches Unterfangen. Flüge zu anderen Planeten oder Vorhaben Satelliten in eine Erdumlaufbahn zu schicken scheitern immer mal wieder. Erfreulicherweise ist die Erfolgsrate jedoch heute weitaus höher als zu Beginn der Raumfahrt. In den 50er und 60er Jahren war es eher eine Ausnahme, wenn eine Mission erfolgreich war.

Von Damond Benningfield |
    Heute vor 40 Jahren stürzte die sowjetische Raumsonde Venera 3 auf die Venus. Geplant war eine weiche Landung und eine Datenübertragung von der Oberfläche des Planeten. Obwohl die Mission gescheitert war, bekam sie doch einen Platz in der Geschichte. Venera 3 war das erste vom Menschen gefertigte Objekt, das auf einem anderen Planeten aufschlug.

    1962 war die amerikanische Sonde Mariner 2 an der Venus vorbei geflogen und hatte gemeldet, dass ihre Atmosphäre extrem heiß und dicht sein muss. Sowjetische Ingenieure konstruierten daher Venera 3 so, dass sie diese Bedingungen überstehen sollte und in der Lage war, Messergebnisse zu Temperatur, zu Druck und Zusammensetzung der Atmosphäre zur Erde zu funken.

    Schon beim Anflug auf die Venus brach jedoch die Verbindung zur Sonde ab. Sie konnte uns keine brauchbaren Informationen über unseren Schwesternplaneten liefern. Da die Venera 3-Mission aber der Venus den Stempel der Sowjetunion aufgedrückt hatte, nutzte man das zu Propagandazwecken in der Zeit des Kalten Krieges.

    Doch gaben die Sowjets nicht auf. 1970 landete schließlich Venera 7 erfolgreich auf der Venus und schickte uns die ersten Daten von der Oberfläche dieses Planeten. Weitere erfolgreiche Missionen mit den ersten Bildern folgten. Bis heute sind sie die einzigen Landungen auf der Venus geblieben.