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Venus – die Göttin der Liebe

Kurz nach Einbruch der Dunkelheit sehen Sie im Südwesten ein besonders schönes Rendezvous zweier Himmelskörper. Die noch sehr schmale Mondsichel und der Planet Venus kommen sich näher. Der Mond geht knapp zwei Stunden nach der Sonne unter – die Venus folgt anderthalb Stunden später.

Von Damond Benningfield | 23.01.2004
    In vielen Kulturen galt der Mond als Symbol für Geburt, Leben und Mutterschaft. In einigen verkörperte er sogar die Mutter des Universums.

    Auch die Venus ist mit weiblichen Eigenschaften besetzt. Die römische Venus entspricht der griechischen Aphrodite – die Göttin der Liebe und Schönheit. Schon vor den Griechen galt der helle Planet als Göttin der Liebe.

    Alte Kulturen des Mittleren Ostens sahen in der Venus Ishtar – eine Göttin der Liebe und des Krieges. In den überlieferten Geschichten war sie die Frau oder Tochter des Himmelsgottes – oder die Tochter des Mondgottes. Im Laufe der Zeit übernahm sie zwei sehr gegensätzliche Bereiche – den der Liebe und des Krieges.

    Weil Ishtar und andere Göttinnen und Götter, die ebenfalls am Himmel vertreten waren, so wichtig waren, zeichneten die assyrischen Sternbeobachter die Bewegung der Venus und anderer Himmelskörper auf. Diese frühen Aufzeichnungen waren für spätere Astronomen zur Erkundung des Himmels von großer Bedeutung.

    Die Venus strahlt heute am frühen Abend links oberhalb vom Mond. Bis morgen Abend sind sich die beiden sich noch näher gekommen.