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Venus trifft Jupiter am Morgenhimmel
Die eine geht, der andere kommt

Morgen früh treffen sich tief am Osthimmel die beiden hellsten Planeten: Venus und Jupiter. Diese Begegnungen sind immer ein besonderes Schauspiel, allerdings ist das Planetenpaar morgen nur bei freier Sicht zum Horizont zu erkennen.

Von Dirk Lorenzen | 12.11.2017
    Die Mondsichel, Venus, Jupiter, Spica und Mars am 16. November kurz vor Sonnenaufgang
    Die Mondsichel, Venus, Jupiter, Spica und Mars am 16. November kurz vor Sonnenaufgang (Stellarium)
    Ein Stück oberhalb der beiden leuchten Spica, der Hauptstern der Jungfrau, der Planet Mars und die Mondsichel. Venus und Jupiter kommen sich sehr nahe. Nur etwa ein halber Vollmonddurchmesser liegt zwischen ihnen. Gegen 6.15 Uhr, knapp eine Stunde vor Sonnenaufgang, zeigen sie sich ganz tief am östlichen Firmament. Je höher sie steigen, desto weniger trübt der Horizontdunst die Sicht. Allerdings verblassen sie bald am immer heller werdenden Dämmerungshimmel.
    Das Treffen von Venus und Jupiter ist ein Wachwechsel. Venus war seit April Morgenstern und zieht nun allmählich hinter die Sonne. Im Frühjahr taucht sie am Abendhimmel wieder auf.
    Der Riesenplanet Jupiter taucht nun wieder am Morgenhimmel auf .
    Der Riesenplanet Jupiter taucht nun wieder am Morgenhimmel auf (NASA)
    Bei Jupiter ist es genau umgekehrt. Er zierte bis September den Abendhimmel, wurde dann von der Sonne überholt und erscheint nun wieder morgens. Venus ist schon in knapp zwei Wochen nicht mehr zu sehen, während der Gasriese Jupiter dann problemlos am Osthimmel zu erkennen ist.
    Die allerletzte Möglichkeit, die beiden zu beobachten, bietet sich Freitag früh. Dann bildet die hauchdünne Mondsichel mit Venus und Jupiter ein hübsches Dreieck. Dieses Mal ist das planetare Königstreffen nur mit etwas Glück zu sehen – doch die nächste Begegnung im Januar 2019 findet in größerem Abstand zur Sonne statt und ist daher bestens zu verfolgen.