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Venus und Aldebaran

In den nächsten Tagen begegnet eines der weiblichsten Symbole des Nachthimmels einem der männlichsten. Vor Tagesanbruch stehen sie über dem Nordosthorizont. Die Venus verkörpert die weibliche Seite.

Von Damond Benningfield |
    Sie zeigt sich als strahlender Morgenstern. Der Planet erhielt seinen Namen nach der römischen Göttin der Liebe und Schönheit. In der griechischen Mythologie nimmt Aphrodite diesen Platz ein. Sie wiederum geht auf Ishtar zurück, eine Göttin der Babylonier.

    Venus ist heller als jeder Stern oder Planet des Nachthimmels. Weil sie ihre Bahn näher um die Sonne zieht als unsere Erde, steigt sie nie sehr hoch am Himmel auf. Relativ nahe am West- oder Osthorizont schmückt sie das Firmament als strahlender "Abend"- oder "Morgenstern".
    Zwischendurch versteckt sie sich im Glanz der Sonne. Dieses immer wiederkehrende Versteckspiel macht den schönen Planeten noch geheimnisvoller.

    Das männliche Himmelssymbol ist der Stier. Das rote Stierauge Aldebaran finden Sie morgen früh vor Tagesanbruch etwas rechts unterhalb von der Venus.

    Das Sternbild Stier erhielt seinen Namen wegen seines V-förmigen Sternmusters, in dem auch der hellste Stierstern Aldebaran funkelt. Bereits vor einigen tausend Jahren sahen Himmelsbeobachter in diesem Muster einen Stierkopf. Damit dürfte der Stier zu den ältesten Sternbildern gehören.
    Achten Sie in den nächsten Tagen auf die schöne Begegnung von Venus und Aldebaran.