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Venus und die Plejaden

Zwei sehr bekannte Himmelsobjekte begegnen sich an den kommenden Abenden: die Venus und der Sternhaufen der Plejaden. Nach Einbruch der Dunkelheit stehen sie ziemlich hoch am Westhimmel. Die Venus kennen Sie als hellen "Abendstern”. Sie ist kaum zu übersehen. Oberhalb der Venus fällt Ihnen ein helles Sternenvieleck auf. Das sind die Plejaden – auch als die "sieben Schwestern” oder "Siebengestirn” bekannt. Die Venus zieht am unteren Rand des Sternhaufens vorbei.

Von Damond Benningfield |
    In den Plejaden wohnen mehrere hundert Sterne. Erst vor etwa hundert Millionen Jahren wurden sie aus einer riesigen Gas- und Staubwolke geboren. Forscher gewinnen hier Erkenntnisse über Geburt und Entwicklung von Sternen. Der Sternhaufen, der nur etwa 400 Lichtjahre von uns entfernt ist, zeigt sich aufgrund seiner Nähe zur Erde hell am Nachthimmel und ist dadurch ein ideales Forschungslabor. Da alle Sterne der Plejaden grob den gleichen Abstand zur Erde haben, sich in Größe, Temperatur und Masse jedoch unterscheiden, geben sie den Forschern gute Hinweise darauf, wie sich Sterne mit unterschiedlicher Masse im Laufe ihres Lebens entwickeln.

    Auch suchen die Wissenschaftler in den Plejaden nach Braunen Zwergen. Das sind Gasbälle, die massereicher als Planeten sind, doch nicht genügend Masse haben, um ein Stern zu werden. Diese Objekte erzeugen den größten Anteil ihrer Strahlung im infraroten Bereich, der für das menschliche Auge unsichtbar ist. Ein großer Teil der Forschung wird mit Hilfe des Spitzer-Weltraumteleskops erfolgen, das infrarote Objekte unter die Lupe nimmt. Unter Einsatz dieses Instruments kann man vielleicht viele Braune Zwerge in den Plejaden finden.