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Venus und Merkur

Die beiden sonnennächsten Planeten zeigen sich nahe beieinander über dem Südosthorizont. Allerdings stehen sie so tief, dass Sie ein Fernglas benötigen, um sie in den horizontnahen Dunstschichten aufzuspüren.

Von Damond Benningfield |
    Es ist nicht einfach, den sonnennächsten Planeten Merkur zu erspähen, da er sich nie besonders weit von der Sonne entfernt. Deshalb ist er am besten kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Einbruch der Dunkelheit zu sehen. Morgen früh dient die immer noch helle Venus als Wegweiser. Merkur steht rechts oberhalb von ihr. Der kleine Planet ist ein trostloser Gesteinsbrocken. Seine Oberfläche ist übersät von Einschlagskratern und zeigt zerklüftete Gebirge und steile Felswände.

    Die Venus ist der zweitnächste Planet zur Sonne. Sie kann sich also am Himmel weiter von der Sonne entfernen. Als hellstes Objekt nach dem Mond leuchtet sie in der Dunkelheit als "Morgenstern” oder aber als "Abendstern”.

    Obwohl die Venus weiter von der Sonne entfernt ist als der Planet Merkur, ist es auf ihrer Oberfläche heißer. Ursache dafür ist die dichte, größtenteils aus Kohlendioxyd bestehende Atmosphäre, die den Planeten umhüllt. Kohlendioxid wirkt wie eine Falle für das Sonnenlicht, so dass ein Treibhauseffekt entsteht, der die Temperaturen auf bis zu 475 Grad Celsius ansteigen lässt.

    Suchen Sie etwa 45 Minuten vor Sonnenaufgang über dem Südosthorizont nach den Planeten Venus und Merkur.

    European Adaptation: Ursula Vaughan
    © 1998-2005 The University of Texas McDonald Observatory
    Unterstützt von NASA und Universitätssternwarte München