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Veränderliche Sterne

An den nächsten Abenden zieht der zunehmende Mond an Spica vorbei - dem hellsten Stern im Sternbild der Jungfrau. Nach Einbruch der Dunkelheit finden Sie den blau-weißen Stern links unterhalb des Mondes.

Damond Benningfield |
    In der Helligkeit der Sterne an unserem Nachthimmel nimmt Spica den 16. Platz ein. Doch verändert sich ihre Helligkeit ein wenig. Alle vier Tage sinkt sie um einige wenige Prozent. Der Stern selbst verändert sich dabei nicht. Ein kleiner Begleitstern zieht vor Spica vorbei und blendet für kurze Zeit einen Teil ihres Lichtes aus. Solche Sternsysteme bezeichnet man als Bedeckungsveränderliche.

    Es gibt verschiedene Typen von veränderlichen Sternen. Bei den pulsierenden Veränderlichen handelt es sich um Sterne, die sich aufblähen und wieder zusammenfallen. Dadurch verändert sich ihre Helligkeit.

    Außerdem gibt es spektroskopische Doppelsterne. Hier bleibt der Begleitstern unsichtbar, aber seine Schwerkraft zieht an dem sichtbaren Stern. Astronomen erkennen bei der Erforschung des Lichts, das vom sichtbaren Stern kommt, dass die Wellenlängen schwanken. Bei Spica fanden sie so zwei weitere Begleitsterne. Indem sie die Schwankung der Wellenlängen analysieren, können sie Rückschlüsse auf die Umlaufzeit der Begleitsterne ziehen, auf ihre Masse und auf andere Eigenschaften.

    Mit derselben Technik - der Analyse der Wellenlängenschwankungen im Sternlicht - entdeckten Forscher Planeten, die um etwa zwei Dutzend Sterne kreisen. Aus diesem Grund erforschen sie das Licht vieler Sterne und hoffen, dass sie auf immer mehr Planeten stoßen.