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Veränderter Tag-Nacht-Rhythmus

Nach der engen Begegnung von Mond und Mars gestern früh ist unser Trabant inzwischen ein gutes Stück weiter gezogen. Morgen früh sehen Sie Mars wie zuvor im Wassermann, während unser Trabant inzwischen die benachbarten Fische erreicht hat.

Von Damond Benningfield |
    Von der Erde abgesehen ist der Mond der einzige Himmelskörper, auf den Menschen je ihren Fuß gesetzt haben. Morgen vor 35 Jahren machten sich die Astronauten von Apollo 16 auf den Weg zum Mond. Rund vier Tage und acht Stunden später landeten John Young und Charles Duke mit der Landefähre Orion auf dem Erdtrabanten.

    Während ihres Mondaufenthalts ging für die zwei die Sonne niemals unter. Auf dem Mond dauert ein Tag rund zwei Erdenwochen. Da sich die Astronauten dort nur für kurze Zeit aufhielten, mussten sie sich nicht an einen Tag-Nacht-Rhythmus anpassen.

    Wenn Menschen eines Tages zum Mars reisen wird dies anders sein. Ein Marstag ist etwa 40 Minuten länger als ein Erdentag. Forscher werden wahrscheinlich über mehrere Monate dort bleiben. Sie werden sich an längere Tage und Nächte anpassen müssen.

    Eine Studie hat gezeigt, dass sich solche Anpassung schwierig gestalten könnte. Melatonin regelt den Schlafrhythmus des Körpers. Als man Testpersonen über längere Zeit einem nur leicht kürzeren oder leicht längeren Tag-Nacht-Zyklus aussetzte, als sie es gewohnt waren, veränderte sich ihr Melatoninspiegel. Die Auswirkungen ähnelten einem ständigen Jetlag.

    Wissenschaftler forschen daran, ein Mittel zu entwickeln, mit dem sich Marsbesucher eines Tages leichter an den veränderten Rhythmus anpassen können.