
Die aktuelle Unterstützung des Terrors der Hamas in Israel zeige eine neue Dimension des Judenhasses an deutschen Schulen auf, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei ein Schock für den Zentralrat. Die Anti-Diskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman, forderte Bund und Länder zum Handeln auf. Antisemitisches Mobbing und Diskriminierung sei in deutschen Klassenzimmern nicht verboten, sagte Ataman dem "Tagesspiegel". Die Rechtslage müsse verbessert werden
Auch der deutsche Lehrerverband beobachtet eine Zunahme von offen geäußertem Antisemitismus an Schulen. Die Lage werde regional immer angespannter, sagte der Vorsitzende Düll der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das gelte besonders für Schulen, an denen viele Schüler mit Wurzeln im arabischen Raum unterrichtet würden. Häufig herrsche dort ein gefestigtes antisemitisches Weltbild, das die Kinder und Jugendlichen bereits zu Hause oder in den Schulen ihrer Heimatländer vermittelt bekommen hätten. So würden Israel und jüdische Menschen allgemein konsequent als Feind und Bedrohung dargestellt, erklärte der Lehrerverbands-Vorsitzende weiter. Daran glaubten die Heranwachsenden dann und brächten dieses Weltbild auch mit in die Schulen.
Düll warnte in diesem Zusammenhang vor zu hohen Erwartungen an Lehrkräfte. Nicht alle gesellschaftlichen Probleme könnten im Unterricht gelöst werden.
Diese Nachricht wurde am 13.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.