Gesetzliche Krankenversicherung
Verbände kritisieren prognostizieren Anstieg der Zusatzbeiträge

Wirtschafts- und Sozialverbände haben die prognostizierte Erhöhung der Krankenkassenbeiträge für 2025 kritisiert.

    Ein Arzt misst den Blutdruck bei einem Patienten am Unterarm.
    Beiträge für Krankenkassen könnten steigen. (dpa / picture alliance / Anthony Devlin)
    Die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen, Pfeiffer, sagte, mit einer Erhöhung werde die finanzielle Belastbarkeit von Versicherten und Arbeitgebern zunehmend an ihre Grenzen gebracht. Auch der Verband des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus sprach von einer Belastung für Betriebe und Beschäftigte. Wenn die Einnahmen nicht ausreichten, müssten sich die Ausgaben ändern, sagte Hauptgeschäftsführer Brodtmann. Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Engelmeier, schlug vor, gesamtgesellschaftliche Aufgaben aus Steuermitteln statt aus Beiträgen zu finanzieren. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen mahnte ebenfalls strukturelle Änderungen bei der Finanzierung an.
    Der sogenannte Schätzerkreis hatte errechnet, dass der Satz für den Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung voraussichtlich um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent steigen wird. Als Grund wurde eine prekäre
    Finanzlage der Kassen genannt. Die Lücke für 2025 wird auf fast 14 Milliarden Euro beziffert.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.