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Verbindung zum Himmel

Heute um 1.59 MESZ hat der Sommer begonnen und dies ist der erste Sommertag des Jahres.

Von Damond Benningfield |
    Die meisten von uns wissen dies, weil sie es im Kalender gesehen oder in der Zeitung gelesen haben. Jedoch wissen nur wenige von der astronomischen Bedeutung der Sommersonnenwende. Am Himmel der Erde durchlief die Sonne in der vergangenen Nacht ihren nördlichsten Punkt. Sie geht ein Stück nördlicher als direkt im Osten auf - und geht auch ein Stück nördlicher als direkt im Westen unter. Und dieser Tag bedeutet: Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer.

    Alte Kulturen haben Observatorien gebaut, um den Weg der Sonne über den Himmel genau beobachten zu können. Einige solcher Observatorien waren kleine Räume, bei denen die Fenster auf die wichtigsten Sonnenauf- und -untergänge ausgerichtet waren. Andere waren massive Strukturen - wie z.B. Stonehenge in England oder Chichén Itzá in Mexiko.

    Diese Kulturen beobachteten auch den Mond und die Sterne. Das erste Erscheinen eines bestimmten Sterns am Morgenhimmel war beispielsweise ein Zeichen, dass die Pflanzzeit begonnen hatte. Und die Sterne, die als Stundenzeiger in der Nacht dienten, sagten den Mönchen, wann es Zeit zum Gebet war.

    In einigen Kulturen ist die Verbindung zum Rhythmus des Himmels auch heute noch wichtig. Die moderne zivilisierte Welt hat sie dagegen fast verloren. Lichtüberflutete Städte und Ortschaften blenden die Gestirne großenteils aus. Die Sterne sind im täglichen Leben keine wichtigen Wegweiser mehr.