"Seit langem waren Biologen überzeugt, dass Wale als Säugetiere von einer Gruppe der Huftiere abstammen, allerdings war unklar, um welche der vielen Gruppen es sich dabei handeln könne", berichtet Professor Wighart von Königswald vom Lehrstuhl für Paläontologie der Universität Bonn. Auf eine heiße Spur brachte die Entdecker der Fossilien aus dem pakistanischen Punjab ein unscheinbarer Knochen der Fußwurzel, das so genannte Rollbein: Der Knochen zeige, dass Wale vor ihrer vollständigen Abwanderung in die Meeresgefilde noch ein Fußgelenk besaßen, das dem von sehr frühen Paarhufern entsprach. Damit rücken die Meeressäuger in verblüffende verwandtschaftliche Nähe zu Rindern, Schweinen, Kamelen oder Flusspferden.
Dass die beiden wolfs- und fuchsgroßen Fossilien sehr frühe Vorläufer der Wale sind, belegen Knöchelchen aus den Gehörgängen: Sie fallen besonders groß aus - ebenso wie jene von Walen und anderen Meeressäugern. "Trotzdem sahen die Urväter der Wale nicht aus wie Schweine, sondern glichen eher in Bau und Größe etwa Wölfen. Die Skelettfunde belegen eine schmale und schlanke Erscheinung", so Professor von Königswald. Die Tiere seien vermutlich keine besonders schnellen Läufer gewesen, hätten aber doch ein gutes Laufvermögen besessen. Einzige Gemeinsamkeit der noch landlebenden Wal-Ahnen und ihrer zum Teil riesigen, im Meer lebenden Erben sei die Übereinstimmung in ihrem Schädelbau.
"Wir haben damit einen sehr wichtigen Fund, der eine engere Verwandtschaft zwischen Walen und Paarhufern belegt, doch entspricht die Entdeckung nicht einem ausgesprochenen, so genannten "fehlenden Glied" in der Evolution, sondern ist vielmehr Ausdruck einer kontinuierlichen Entwicklungsgeschichte", unterstreicht der Paläontologe. Die Linie verlaufe von den Urhuftieren zu den Paarhufern, die erstmals den so genannten Rollknochen in ihrer Fußwurzel aufwiesen. Die Entdeckung, dass auch Wale in diese Ahnenreihe zu stellen sind, schließe auf elegante Weise eine Lücke im weitläufigen Stammbaum, sei aber nicht so revolutionär, dass bisherige Vorstellungen völlig revidiert werden müssten. [Quellen: Judith Hartl]
Mehr dazu im Internet unter: http://www.nature.com/nature/links/010920/010920-1.html http://www.uni-bonn.de/Paleontology/ DeutschlandRadio-Online ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Links.
Dass die beiden wolfs- und fuchsgroßen Fossilien sehr frühe Vorläufer der Wale sind, belegen Knöchelchen aus den Gehörgängen: Sie fallen besonders groß aus - ebenso wie jene von Walen und anderen Meeressäugern. "Trotzdem sahen die Urväter der Wale nicht aus wie Schweine, sondern glichen eher in Bau und Größe etwa Wölfen. Die Skelettfunde belegen eine schmale und schlanke Erscheinung", so Professor von Königswald. Die Tiere seien vermutlich keine besonders schnellen Läufer gewesen, hätten aber doch ein gutes Laufvermögen besessen. Einzige Gemeinsamkeit der noch landlebenden Wal-Ahnen und ihrer zum Teil riesigen, im Meer lebenden Erben sei die Übereinstimmung in ihrem Schädelbau.
"Wir haben damit einen sehr wichtigen Fund, der eine engere Verwandtschaft zwischen Walen und Paarhufern belegt, doch entspricht die Entdeckung nicht einem ausgesprochenen, so genannten "fehlenden Glied" in der Evolution, sondern ist vielmehr Ausdruck einer kontinuierlichen Entwicklungsgeschichte", unterstreicht der Paläontologe. Die Linie verlaufe von den Urhuftieren zu den Paarhufern, die erstmals den so genannten Rollknochen in ihrer Fußwurzel aufwiesen. Die Entdeckung, dass auch Wale in diese Ahnenreihe zu stellen sind, schließe auf elegante Weise eine Lücke im weitläufigen Stammbaum, sei aber nicht so revolutionär, dass bisherige Vorstellungen völlig revidiert werden müssten. [Quellen: Judith Hartl]
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