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Verbot für Jugendliche
SPD will Verkauf von Energydrinks einschränken

Energydrinks und ihr hoher Koffeingehalt sind für das Familienministerium ein Problem, gerade wenn Jugendliche diese trinken. Für ein Verbot will Ministerin Manuela Schwesig nun sogar das eigentlich zuständige Ministerium umgehen.

Von Stefan Maas | 13.02.2015
    Diverse Energydrinks in einer Reihe.
    Energydrinks (imago/Geisser)
    Energydrinks seien nicht für Minderjährige gemacht und sollten ihnen deshalb "nicht verkauft werden dürfen", sagte die Verbraucherexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Elvira Drobinski-Weiß, der "Saarbrücker Zeitung".
    Ein Verkaufsverbot an Jugendliche unter 18 Jahren könnte über eine Änderung des Jugendschutzgesetzes umgesetzt werden. Für das ist SPD-Familienministerin Manuela Schwesig zuständig. Damit gehen die Sozialdemokraten bewusst einen gesetzlichen Umweg, denn eigentlich fällt dieses Thema in die Zuständigkeit von Bundes- Ernährungsminister Christian Schmidt.
    Der CSU-Politiker hat sich aber wiederholt gegen eine solche Altersbeschränkung ausgesprochen. Mit den bestehenden Grenzwerten und Warnhinweisen gebe es bereits ein doppeltes Sicherheitsnetz.
    2012 wurde der Koffeingehalt auf 320 mg/Liter begrenzt. Auf Getränken mit über 150 mg/Liter steht der Warnhinweis: für Kinder und Schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen.
    Verbraucherschützern reicht das nicht. Sie haben in der Vergangenheit mehrfach eine Altersgrenze gefordert, wie sie derzeit etwa auch das tschechische Parlament plant. Eine Dose mit einem Viertelliter enthält im Durchschnitt 80 Milligramm Koffein. Etwa so viel wie zwei Tassen Kaffee.