Türkei
Verbot von Kaiserschnitten in Privatkliniken - nur noch in Notfällen

Die türkische Regierung hat Kaiserschnitte in privaten Kliniken weitgehend untersagt.

    Porträt von Recep Tayyip Erdogan, der ein weißes Hemd, eine rote Krawatte und ein schwarzes Sakko trägt und an der Kamera vorbeischaut.
    Präsident Erdogan will Bevölkerungswachstum stärken. (picture alliance / abaca / Europa Press / Diego Radames)
    Eine entsprechende Anordnung wurde im Amtsblatt veröffentlicht. Künftig dürfen Kaiserschnitte in den privaten Krankenhäuser nur noch in Notfällen durchgeführt werden.
    Die Maßnahme stieß bei Menschenrechtsgruppen und der Opposition auf heftige Kritik. Für den Abend sind in Istanbul und Ankara erste Proteste gegen die neue Regelung angekündigt.
    Das Gesundheitsministerium der islamisch-konservativen Regierung von Präsident Erdogan hatte vor einigen Monaten eine Kampagne gegen Kaiserschnitte gestartet. Ziel sei, normale Geburten zu fördern und das Bevölkerungswachstum auf einem nachhaltigen Niveau zu halten, hieß es. Hintergrund ist, dass Frauen nach einer vaginalen Geburt schneller wieder schwanger werden können.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.