Es wird darauf ankommen, wie dieser Energiepass gestaltet ist. Bei genauem Hinsehen ergeben sich eklatante Unterschiede. Das ist der Grund dafür, dass diese beiden Verbände, der deutsche Mieterbund und der Verbraucherzentrale Bundesverband, mit diesem Thema an die Öffentlichkeit gehen: Sie befürchten, dass der Energiepass zwar eingeführt wird, aber in verwässerter Form, so dass keine echte Entscheidung des Mieters oder Käufers möglich ist.
Die Verbände befürchten, dass die Lobby der Hausbesitzer ihren Einfluss geltend machen und die Einführung eines echten Energiepasses verhindern wird zugunsten einer Bescheinigung, die nur einen Teil der energetischen Informationen einer Wohnung liefert.
Seit dem Jahr 2002 müssen Vermieter und Hausbesitzer für Neubauten Rechenschaft darüber ablegen, wie ihre Wohnungen isoliert sind. Und bis zum 6. Januar 2006 müsste die Bundesregierung eigentlich eine EU-Richtlinie umsetzen, die die Vorlage eines Energiepasses bei allen Immobilien, also auch bei Altbauten, fordert. Edda Müller, die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes glaubt nicht daran, dass das in den kommenden gut drei Wochen noch realisiert wird, gleichwohl pocht sie darauf, dass der Energiepass, wenn er denn eingeführt wird, bestimmte Voraussetzungen erfüllt:
"Eigentümer, die ihr Gebäude verkaufen oder vermieten wollen, müssen potentiellen Käufern eine solche Information, einen solchen Energiepass vorlegen. Und der soll den aktuellen energetischen Zustand des Gebäudes beschreiben und gleichzeitig Empfehlungen enthalten für Modernisierung in die Verbesserung der energetischen Qualität des Gebäudes. "
Die Verbände haben eine Studie erstellt, die skizziert, wie so ein Energiepass in der Praxis aussehen sollte: So muss die Effizienz der Gebäudehülle erkennbar sein – es muss also möglich sein, die isolierenden Eigenschaften der Wände und Dächer zu vergleichen. Und die Heizanlage muss in einen Vergleich mit anderen gestellt werden, so dass ein Käufer oder Mieter auf einer Skala sehen kann, wie energieeffizient die fragliche Immobilie ist.
Gerade diese Vergleichbarkeit führt dazu, dass dann Immobilien mit guten Energiewerten im Kaufpreis steigen könnten, andere könnten billiger werden, und gerade dieses Regulativ des Marktes fürchten offenbar die Hausbesitzer und Vermieter. Deren Verband hat, so heißt es hier, diesen Energiepass nach Kräften zu verhindern versucht und will nun eine Variante durchsetzen, bei der Verkäufer und Vermieter mehr Informationen erhalten als Mieter und Käufer:
"Sie fürchten ein Instrument, das die Transparenz über die energetische Transparenz der Gebäude herstellt und von daher wird im Moment über verschiedene Alternativen diskutiert. Wir machen uns stark für eine aussagefähige Kennzeichnung, die insbesondere auch die Möglichkeit schafft, die energetischen Optimierungspotentiale ausschöpfen zu können. "
Neu ist, dass Mieter überhaupt die Möglichkeit haben zu wählen, in den früheren Jahrzehnten mussten sie – zumindest in den deutschen Großstädten – im übertragenen Sinne essen, was auf den Tisch kommt – wegen der Wohnungsnot. Das ist heute anders, sagt Franz-Georg Rips vom Deutschen Mieterbund, und der Mieter muss seine Wahlfreiheit nutzen, denn die Nebenkosten steigen. Überall:
"Die Belastung aus Energiekosten wird für den Endverbraucher immer spürbarer und belastender. Deshalb geht es auch ganz wesentlich darum, Transparenz über den energetischen Zustand von Gebäuden zu schaffen und die zu erwartenden Kosten der Wärme gewissermaßen zur Grundlage einer Auswahlentscheidung zu machen. "
Neben diesen Forderungen sprechen die Verbände aber auch Warnungen an die Bundesregierung aus, der man unterstellt, den Vermietern und Verkäufern allzu sehr entgegenzukommen:
"Wenn die Ideen, die zum Teil aus der Wohnungswirtschaft kommen, weiter verfolgt werden, dass man die Informationen selektieren will, also die Gebäudeeigentümer bekommen mehr, als die Mieter oder die Kaufinteressenten, dann werden sie auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen. Ich denke, Transparenzinstrumente geben nur einen Sinn, wenn man allen Marktbeteiligten gleiche Informationsmöglichkeiten und gleiche Informationschancen gibt. "
Die Wohnungsanzeige der Zukunft könnte dann auch eine weitere Kategorie enthalten, neben Quadratmetern und Mietpreis, nämlich die der Energieeffizienzklasse.
Die Verbände befürchten, dass die Lobby der Hausbesitzer ihren Einfluss geltend machen und die Einführung eines echten Energiepasses verhindern wird zugunsten einer Bescheinigung, die nur einen Teil der energetischen Informationen einer Wohnung liefert.
Seit dem Jahr 2002 müssen Vermieter und Hausbesitzer für Neubauten Rechenschaft darüber ablegen, wie ihre Wohnungen isoliert sind. Und bis zum 6. Januar 2006 müsste die Bundesregierung eigentlich eine EU-Richtlinie umsetzen, die die Vorlage eines Energiepasses bei allen Immobilien, also auch bei Altbauten, fordert. Edda Müller, die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes glaubt nicht daran, dass das in den kommenden gut drei Wochen noch realisiert wird, gleichwohl pocht sie darauf, dass der Energiepass, wenn er denn eingeführt wird, bestimmte Voraussetzungen erfüllt:
"Eigentümer, die ihr Gebäude verkaufen oder vermieten wollen, müssen potentiellen Käufern eine solche Information, einen solchen Energiepass vorlegen. Und der soll den aktuellen energetischen Zustand des Gebäudes beschreiben und gleichzeitig Empfehlungen enthalten für Modernisierung in die Verbesserung der energetischen Qualität des Gebäudes. "
Die Verbände haben eine Studie erstellt, die skizziert, wie so ein Energiepass in der Praxis aussehen sollte: So muss die Effizienz der Gebäudehülle erkennbar sein – es muss also möglich sein, die isolierenden Eigenschaften der Wände und Dächer zu vergleichen. Und die Heizanlage muss in einen Vergleich mit anderen gestellt werden, so dass ein Käufer oder Mieter auf einer Skala sehen kann, wie energieeffizient die fragliche Immobilie ist.
Gerade diese Vergleichbarkeit führt dazu, dass dann Immobilien mit guten Energiewerten im Kaufpreis steigen könnten, andere könnten billiger werden, und gerade dieses Regulativ des Marktes fürchten offenbar die Hausbesitzer und Vermieter. Deren Verband hat, so heißt es hier, diesen Energiepass nach Kräften zu verhindern versucht und will nun eine Variante durchsetzen, bei der Verkäufer und Vermieter mehr Informationen erhalten als Mieter und Käufer:
"Sie fürchten ein Instrument, das die Transparenz über die energetische Transparenz der Gebäude herstellt und von daher wird im Moment über verschiedene Alternativen diskutiert. Wir machen uns stark für eine aussagefähige Kennzeichnung, die insbesondere auch die Möglichkeit schafft, die energetischen Optimierungspotentiale ausschöpfen zu können. "
Neu ist, dass Mieter überhaupt die Möglichkeit haben zu wählen, in den früheren Jahrzehnten mussten sie – zumindest in den deutschen Großstädten – im übertragenen Sinne essen, was auf den Tisch kommt – wegen der Wohnungsnot. Das ist heute anders, sagt Franz-Georg Rips vom Deutschen Mieterbund, und der Mieter muss seine Wahlfreiheit nutzen, denn die Nebenkosten steigen. Überall:
"Die Belastung aus Energiekosten wird für den Endverbraucher immer spürbarer und belastender. Deshalb geht es auch ganz wesentlich darum, Transparenz über den energetischen Zustand von Gebäuden zu schaffen und die zu erwartenden Kosten der Wärme gewissermaßen zur Grundlage einer Auswahlentscheidung zu machen. "
Neben diesen Forderungen sprechen die Verbände aber auch Warnungen an die Bundesregierung aus, der man unterstellt, den Vermietern und Verkäufern allzu sehr entgegenzukommen:
"Wenn die Ideen, die zum Teil aus der Wohnungswirtschaft kommen, weiter verfolgt werden, dass man die Informationen selektieren will, also die Gebäudeeigentümer bekommen mehr, als die Mieter oder die Kaufinteressenten, dann werden sie auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen. Ich denke, Transparenzinstrumente geben nur einen Sinn, wenn man allen Marktbeteiligten gleiche Informationsmöglichkeiten und gleiche Informationschancen gibt. "
Die Wohnungsanzeige der Zukunft könnte dann auch eine weitere Kategorie enthalten, neben Quadratmetern und Mietpreis, nämlich die der Energieeffizienzklasse.