
Nach Auskunft der Klinik gab es zum Zeitpunkt der Entlassung keinen medizinischen Befund, der eine weitere Unterbringung gerechtfertigt hätte. Die Frau sei Anfang Mai hilflos gefunden worden, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Sie sei daraufhin eingewiesen und für drei Wochen in der Klinik behandelt worden. Über ihre Krankheit macht das Ministerium zum Schutz der Persönlichkeitsrechte und wegen der ärztlichen Schweigepflicht keine weiteren Angaben.
Bevor jemand aus einer Psychiatrie entlassen wird, werden laut Ministerium verschiedene medizinische, rechtliche und soziale Aspekte abgewogen. Im Zentrum steht die Frage, ob der Patient oder die Patientin nach der Entlassung eine Gefahr für sich oder andere darstellen könnte. Im Fall der Verdächtigen hätten die Ärzte keinen Grund gesehen, die 39-Jährige weiter in der Klinik zu behalten.
Bei dem Messerangriff am Freitagabend waren insgesamt 18 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Gestern teilte die Polizei mit, dass sich ihr Zustand stabilisiert habe. Nach Angaben von Bürgermeister Tschentscher konnten zudem einige weitere Verletzte das Krankenhaus wieder verlassen.
Beamte nahmen die 39-Jährige fest. Ein Haftrichter ordnete die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik an. Sie hat die Taten inzwischen eingeräumt.
Diese Nachricht wurde am 25.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.