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Debatte um "Industriestrompreis"
Verdi-Chef gegen Vergünstigung nur für die Industrie

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Werneke, hat sich gegen einen nur für die Industrie subventionierten Preis für Elektrizität gewandt.

    Hand hält eine 5 Euro Cent Münze vor Stromzähler.
    Symbolbild zur Illustration eines Industrie-Strompreises in Höhe von fünf Cent (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Von einem reinen Industriestrompreis könne er den politischen Akteuren nur abraten, sagte Werneke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen müssten bei einer solchen Maßnahme einbezogen werden. Andernfalls sehe er enorme Sprengkraft, wenn ein Bürger, der mit dem gesetzlichen Mindestlohn gerade so über die Runden komme und für seinen Strom 35 Cent pro Kilowattstunde zahle, während es für die Großindustrie mittels staatlicher Subventionen nur 5 oder 6 Cent seien. Das wäre sozialpolitisch nicht verantwortbar, warnte der Gewerkschaftschef.
    In der Ampelkoalition wird angesichts der im internationalen Vergleich hohen Strompreise seit Monaten über Maßnahmen zur Entlastung von Unternehmen diskutiert.
    Diese Nachricht wurde am 12.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.