Weihnachten
Verein fordert: "Stille Nacht" nur an Heiligabend - gegen Kommerzialisierung

"Stille Nacht, heilige Nacht" gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern weltweit. Ein Verein hat nun gefordert, das Lied solle nur am Heiligen Abend gesungen werden und nicht bereits in der gesamten Adventszeit in Kaufhäusern oder im öffentlichen Raum zu hören sein.

    Blick auf die verschneite Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf in Österreich.
    Die Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf in Österreich - hier wurde 1818 zum ersten Mal das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" gesungen. (picture-alliance / dpa)
    Die "Stille Nacht Gesellschaft" mit Sitz in Österreich warnt, der besondere Charakter des Liedes gehe verloren, wenn es allzu oft und vor allem zu früh gespielt werde. Kommerzielle und touristische Interessen rund um Weihnachten spielten eine immer größere Rolle, sagte Vizepräsident Bruckmoser dem Portal "domradio.de". Der Verein wolle deshalb die Tradition des Liedes so gut wie möglich bewahren.

    Schulprojekte und Publikationen zum Lied "Stille Nacht"

    Mit verschiedenen Projekten versucht die Gesellschaft, die Geschichte und Bedeutung des Klassikers lebendig zu halten - etwa mit einem Buch, einem Jugendliteraturwettbewerb sowie mit einem Schulprojekt, bei dem Kinder die Geschichte von "Stille Nacht" erzählen. Ziel ist, das kulturelle Erbe zu sichern und die besondere Stellung des Liedes am Heiligen Abend zu bewahren.
    Das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" wurde erstmals 1818 in der Nähe von Salzburg aufgeführt. Komponiert wurde es von Franz Xaver Gruber; den Text schrieb Josef Mohr. Es wurde in 320 Sprachen und Dialekte übersetzt. 2011 wurde das Lied von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe in Österreich anerkannt.
    Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.