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Schiedsrichter-Skandal
Vereinspräsident des FC Barcelona angeklagt - Richter spricht von schwerwiegenden Vorwürfen

Im Schiedsrichterskandal um den spanischen Fußballverein FC Barcelona ist nun auch der amtierende Vereinspräsident Laporta angeklagt worden. Das gab das zuständige Gericht bekannt. Hintergrund sind Ermittlungen wegen Korruption, Untreue und der Fälschung von Unterlagen.

    Der Vereinspräsident des FC Barcelona, Laporta, sitzt während einer Veranstaltung auf einem Stuhl und spricht in ein Mikrofon.
    Ein Richter teilte mit, im Schiedsrichter-Skandal um den FC Barcelona gebe es nun auch schwerwiegende Vorwürfe gegen den amtierenden Vereinspräsidenten Laporta. (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Xavi Urgeles)
    Die Anklage beziehe sich auf Vorgänge während Laportas erster Amtszeit zwischen 2003 und 2011. Eine Verjährung könne wegen der schwerwiegenden Vorwürfe nicht geltend gemacht werden, teilte der zuständige Richter mit. Die erhobenen Vorwürfe richten sich ebenfalls gegen die ehemaligen Präsidenten Bartomeu und Rosell.
    Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Zahlungen in Millionenhöhe, die Barcelona bis ins Jahr 2018 an ein Unternehmen geleistet hat, dessen Inhaber der damalige Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses, Negreira, war. Der Verein und Negreira räumten die geschäftlichen Verbindungen ein, bestritten aber den Vorwurf der Korruption. Es habe sich um branchenübliche Beraterdienste gehandelt.