Montag, 20. Mai 2024

Krieg im Nahen Osten
Vereinte Nationen: Katastrophale Zustände durch Grenzschließung in Rafah

Die Vereinten Nationen warnen vor katastrophalen Zuständen im Gazastreifen, weil Israel den Grenzübergang bei Rafah geschlossen hat.

19.05.2024
    Palästinensische Gebiete, Rafah: Palästinenser tragen ihre Habseligkeiten auf einem Fahrzeug, als sie nach israelischen Luftangriffen auf die Stadtteile Al-Geneina und Al-Salam fliehen.
    Die Kämpfe in Rafah gehen trotz internationaler Warnungen an die israelische Armee weiter. (Abed Rahim Khatib/dpa)
    Vielen Einrichtungen gehe innerhalb der nächsten 24 Stunden der für die Versorgung der Bevölkerung dringend benötigte Treibstoff aus, sagte der UNO-Nothilfekoordinator für den Gaza-Streifen, Petropoulos, in Genf. Sowohl das Welternährungsprogramm WFP als auch das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA müssten in den kommenden paar Tagen die Verteilung von Lebensmitteln einstellen. Notkrankenhäuser und Ambulanzen müssten schließen. Die Trinkwasserversorgung breche zusammen.
    Aus der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen Tagen mehr als 100.000 Menschen geflohen. Grund dafür ist die möglicherweise bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Armee gegen die Terrororganisation Hamas. In Rafah haben mehr als eine Million Menschen Zuflucht gesucht. Die USA und Deutschland haben wiederholt vor einer israelischen Militäroffensive gewarnt.
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.