Menschenrechte
Vereinte Nationen prangern Ausgrenzung von Frauen in Afghanistan an

Die Vereinten Nationen haben das von den Taliban in Afghanistan angekündigte Beschäftigungsverbot für Frauen in zivilgesellschaftlichen Organisation verurteilt und vor möglichen Folgen gewarnt.

    Das Bild zeigt vier mit einer Burka verhüllte Frauen auf einem Markt der afghanischen Hauptstadt Kabul.
    Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan müssen sich Frauen in der Öffentlichkeit verhüllen. (IMAGO / Le Pictorium /Antonin Burat )
    UNO-Menschenrechtskommissar Türk erklärte, die de-facto Machthaber beschritten damit den absolut falschen Weg. Nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen spielten eine wichtige Rolle, um die Not der afghanischen Bevölkerung zu lindern. Das Arbeitsverbot werde die Möglichkeit der Menschen, an humanitäre Hilfe zu gelangen, massiv einschränken.
    Türk forderte die Taliban dazu auf, alle Einschränkungen gegen Frauen und Mädchen zurückzunehmen und ihnen vollumfänglichen Zugang zu Bildung, Arbeit und dem Gesundheitssystem zu gewähren. Erst vor zwei Tagen hatten die Taliban per Dekret den Einbau von Fenstern in Wohnhäusern verboten, durch die von Frauen genutzte Bereiche einzusehen sind. Kurz zuvor war ein Gesetz verabschiedet worden, das Frauen verbietet, in der Öffentlichkeit ihre Stimme zu erheben.
    Diese Nachricht wurde am 01.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.