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Vereinte Nationen
UNO-Resolution gegen Dschihadisten

Zumindest beim Vorgehen gegen den Islamismus sind sich die UNO-Vetomächte einig. Mit Unterstützung Russlands und Chinas soll die Finanzierung der Terrorgruppen gestoppt werden. Notfalls will die Staatengemeinschaft noch weiter gehen.

15.08.2014
    Der leere Saal des UN-Sicherheitsrates
    Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat seinen Sitz in New York. (picture alliance / dpa - Tim Brakemeier)
    Der UNO-Sicherheitsrat hat eine Resolution gegen die Dschihadisten im Irak und in Syrien verabschiedet. In der einstimmig angenommenen Resolution geht es darum, die Finanzierung der extremistischen Gruppierungen und ihre Rekrutierung von Kämpfern zu unterbinden. Sechs führende Extremisten, untere anderem von der Gruppierung Islamischer Staat (IS) und der Al-Nusra-Front, werden in eine Liste von Personen aufgenommen, die wegen ihrer Nähe zu Al-Kaida internationalen Sanktionen unterliegen.
    Die Resolution verlangt die umgehende Entwaffnung der Kämpfer von IS, Al-Nusra-Front sowie anderer Al-Kaida-naher Extremisten und die Auflösung ihrer Organisationen. Auch wer Geschäfte mache mit den Extremisten, die unter anderem Ölfelder kontrollieren, könnte demnach wegen der finanziellen Unterstützung der Dschihadisten belangt werden.
    Die von Großbritannien eingebrachte Resolution stellt die bislang weitestgehende Antwort des Sicherheitsrats auf die sunnitischen Gotteskrieger im Irak und in Syrien dar. Diese kontrollieren mittlerweile große Gebiete in beiden Ländern und werden für zahlreiche Gräueltaten verantwortlich gemacht. (lob/tgs)