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Dieselskandal
Verfahren gegen Mitangeklagten von früherem Audi-Chef Stadler wird eingestellt

Im Dieselbetrugsprozess gegen den ehemaligen Audi-Chef Stadler hat das Landgericht München das Verfahren gegen einen der drei Mitangeklagten eingestellt.

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    Der Skandal um millionenfach manipulierte Abgaswerte bei Audi war im September 2015 aufgeflogen. (imago-images / Future Image / Christoph Hardt)
    Der ehemalige Motorentwickler hatte ein umfangreiches Geständnis abgelegt und war als Kronzeuge im Prozess aufgetreten. Er muss 25.000 Euro an Umwelt- und Naturschutzvereine zahlen. Die Staatsanwaltschaft ließ damit ihre Anklage gegen den Mann wegen Betrugs, mittelbarer Falschbeurkundung und strafbarer Werbung fallen.
    Ein weiterer angeklagter Ingenieur kündigte ein Geständnis an. Nach Angaben des Gerichts müssen er sowie Stadler und der frühere Audi-Motorenchef und Porsche-Vorstand Hatz mit einer Verurteilung wegen Betrugs rechnen. Bei vollen Geständnissen könnten die Strafen zur Bewährung ausgesetzt werden, hieß es vom zuständigen Richter. Stadler und Hatz äußerten sich zunächst nicht.
    Der Skandal um millionenfach manipulierte Abgaswerte war im September 2015 aufgeflogen. Ingenieure sollen Motoren so manipuliert haben, dass sie die gesetzlichen Abgaswerte zwar auf dem Prüfstand, aber nicht auf der Straße einhielten.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.