Westafrika
Verfassungsreferendum in Guinea 4 Jahre nach dem Putsch

In Guinea sind heute knapp 7 Millionen Wählerinnen und Wähler zur Abstimmung über eine neue Verfassung aufgerufen.

    Colonel Mamady Doumbouya erhebt bei seiner Vereidigung als Staatspräsident von Guinea am 1.10.2021 die Hand.
    In Guinea hatte das Militär im Herbst 2021 unter Mamady Doumbouya die Macht an sich gerissen. (Archivbild) (AFP / Cellou Binani)
    Sie findet vier Jahre nach dem Putsch der Armee gegen den langjährigen Präsidenten Condé statt. Der Verfassungsentwurf ist umstritten. Er sieht weitreichende Änderungen für den westafrikanischen Staat vor. Kritiker werten ihn als Schritt, um Militärmachthaber Doumbouya die Präsidentschaft zu ermöglichen und demokratische Prinzipien zu schwächen. Vertreter der Opposition riefen zum Boykott auf. Die Militärjunta indes wirbt mit Stabilität und nationaler Einheit. Vergangenen Donnerstag endete Doumbouyas Wahlkampagne offiziell in der Hauptstadt Conakry mit Ansprachen, Koranlesungen und Reggae-Konzerten. Proteste sind in Guinea seit 2022 verboten; mehrere Oppositionsparteien wurden suspendiert, Medien sanktioniert.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.