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Vergabe von Großveranstaltungen
"Man muss die Tradition berücksichtigen"

Mit der Kurzstrecken-Weltmeisterschaft im Schwimmen findet zur Zeit ein weiteres Großsportevent in Doha statt. Im Deutschlandfunk spricht Schwimmer Yannick Lebherz über die Vergabe nach Katar.

Yannick Lebherz im Gespräch mit Bastian Rudde |
    Yannick Lebherz
    Startet in Doha: Schwimmer Yannick Lebherz (dpa / picture-alliance / Friso Gentsch)
    Yannick Lebherz startet nicht bei der Kurzstrecken-Weltmeisterschaft in Doha. Über die Vergabe nach Katar sagt er es sei ok, solange ein tolles Publikum dahinter stehe. Aus Sportlersicht müsse man die eigene Bahn im Blick haben und wenn man Zeit habe sich über den Tellerrand hinauszubewegen, könne man hinter die Kulissen gucken. Also Sportler habe man Glück, wenn man kurz aus dem Hotel herauskommt, um sich eine Meinung zu bilden, denn er Trainings- und Turnierplan sehe das nicht vor.
    Seine Äußerungen im Vorfeld der Vergabe der Weltmeisterschaft nach Doha über die sozialen Medien seien seine subjektive Sicht und aus der Emotion heraus entstanden. Lebherz hätte gehört, dass andere Scherze machen, dass die meisten Zuschauer wohl gekauft seien. Begeisterung für den Sport sehe dann wohl etwas anders aus.
    Sport solle als Bindeglied der Gesellschaft funktionieren und da müsse man gucken, ob das auch in Doha funktioniere. Allgemein plädiere er dafür, dass Großveranstaltungen auch an den Orten stattfinden, wo eine gewisse Tradition für den Sport bestehe. Lebherz habe den Eindruck, dass manchmal nicht nur sportliche Aspekte eine Rolle für die Vergabe von Großveranstaltungen spielen. Die Organisation sei allerdings in Ordnung, so Lebherz im Deutschlandfunk.