In kleinen Grüppchen stehen sie vor dem Borussen-Stadion in Dortmund, die Logistikstudenten der Technischen Universität. Heute wird hier nicht Fußball gespielt, heute steht das Stadion im Zeichen der Logistik. "Eine Zukunftsbranche präsentiert sich dem Nachwuchs", heißt es in der Einladung - doch ganz so rosig sieht die Zukunft in Zeiten der Weltwirtschaftskrise nicht aus, das wissen auch die Studenten.
Christian Siemering und Bastian Schienz beschleichen leise Zweifel, denn sie stehen kurz vor dem Abschluss ihres Diplom-Studiengangs Logistik:
"Zukunftsaussichten? Uns wird ja erzählt, dass die eigentlich ganz gut sind. Nur, wie es jetzt für den einzelnen aussieht, das wissen wir natürlich nicht."
"Ich denke mit der Wirtschaftskrise sind die Chancen schlechter geworden. Und für den einzelnen wird es natürlich auch fraglich, wie es später aussieht."
"Zum einen natürlich sieht es momentan nicht so gut aus, aber nach jedem Tal gibt es natürlich auch wieder noch einen Berg und das wird schon irgendwie, denke ich."
Niklas Bergner ist im 8. Semester, seine Begeisterung für das Fach Logistik und dessen Vielfalt ist ungebremst.
"Ich habe mich für ein Logistikstudium entschieden, weil es besonders hier in Dortmund sehr interdisziplinär ist, es fließen ganz verschiedene Fachrichtungen mit ein. Es geht über Wirtschaftswissenschaften, über Sozialwissenschaften, Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik, natürlich auch ganz viel Logistik. Und das hat mich an dem Studium sehr fasziniert. Das finde ich auch heutzutage noch, dass es eine sehr schöne Mischung ist."
Vor zehn Jahren hat das Land Nordrhein-Westfalen die Initiative "Logistikstandort Metropole Ruhr" gestartet, denn seit dem Abschied von Kohle und Stahl waren Arbeitsplätze im östlichen Revier Mangelware. Die Logistik hat sich mittlerweile zu einem Jobmotor auch für Dortmund entwickelt, mit rund 40.000 neuen Arbeitsplätzen. Und darauf ist Thorsten Hülsmann von der Dortmunder Wirtschaftsförderung sichtlich stolz - jetzt hofft er, dass die weltweite Krise den Motor nicht zum Stottern bringt.
"Im Gegensatz zu den rein transportorientierten Standorten an den Küsten spürt man es nicht so stark hier im Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet hat ja traditionell eher so eine Verteilfunktion, eine Hinterlandfunktion. Man muss eigentlich sagen, dass es ganz unterschiedlich ist, die Reaktionen. Wir haben natürlich Unternehmen, gerade im Transportbereich, die sehr stark auf die Branchen spezialisiert sind, die jetzt in der Krise auch Probleme haben und natürlich haben dann auch solche Unternehmen ganz, ganz starke Auftragsrückgänge, bis über 50 Prozent und die haben natürlich auch Probleme, ihr Personal zu halten."
Das bestätigt auch Ina Steinmetz von der Dortmunder Logistikberatung Induvation. Das kleine Unternehmen mit elf Mitarbeitern wurde erst 2007 gegründet und bietet Beratung zu allen Logistikthemen, wie Materialfluss oder Lagerplanung an. Damit hat sich Induvation einen Markt in Deutschland und Norditalien erschlossen und - bisher ging es nur bergauf:
"Natürlich hat die Firma Induvation auch die Wirtschaftskrise gespürt, wir spüren sie immer noch. Viele haben Auftragsstopp oder Projektstopp, Folgeprojekte werden nicht beauftragt. Gerade in der Automobilindustrie merken wir das schon."
Der Studententag der Logistikmetropole Ruhr heute stand deshalb unter keinem so strahlenden Stern:
"Wir haben im letzten Jahr den Tag der Logistik, den Studierendentag der Metropole Ruhr das erste Mal veranstaltet und sind da eigentlich sehr positiv überrascht worden von der Resonanz, sowohl von den Studierenden, die damals mit etwa 700 Personen hier angerückt sind, aber auch von den Ausstellern, von den Unternehmen, die ganz aktiv nach Personal gesucht haben. Wir hatten letztes Jahr auf Anhieb über 20 Aussteller und in diesem Jahr haben wir diese Anzahl auch wieder erreicht, aber es ist richtig, dass es etwas anstrengender war, diese Unternehmen zu akquirieren, zu bewegen."
Heute zum Studententag der Logistikmetropole Ruhr ist Niklas Bergner dabei, er will seine Begeisterung rüberbringen und ein bisschen werben für den Studiengang. Vor allem aber auch Kontakte knüpfen zu möglichen Arbeitgebern. Die Bedenken der älteren Semester hat auch er mitbekommen.
"Ich kenne Kommilitonen, die kriegen da tatsächlich Bauchschmerzen. Ich sehe das alles ein bisschen relaxter, weil ich eh noch mindestens anderthalb Jahre studiere und bis dahin hoffe ich, dass die Wirtschaftskrise wenigstens soweit abgeklungen ist, dass ich dann voll durchstarten kann."
Christian Siemering und Bastian Schienz beschleichen leise Zweifel, denn sie stehen kurz vor dem Abschluss ihres Diplom-Studiengangs Logistik:
"Zukunftsaussichten? Uns wird ja erzählt, dass die eigentlich ganz gut sind. Nur, wie es jetzt für den einzelnen aussieht, das wissen wir natürlich nicht."
"Ich denke mit der Wirtschaftskrise sind die Chancen schlechter geworden. Und für den einzelnen wird es natürlich auch fraglich, wie es später aussieht."
"Zum einen natürlich sieht es momentan nicht so gut aus, aber nach jedem Tal gibt es natürlich auch wieder noch einen Berg und das wird schon irgendwie, denke ich."
Niklas Bergner ist im 8. Semester, seine Begeisterung für das Fach Logistik und dessen Vielfalt ist ungebremst.
"Ich habe mich für ein Logistikstudium entschieden, weil es besonders hier in Dortmund sehr interdisziplinär ist, es fließen ganz verschiedene Fachrichtungen mit ein. Es geht über Wirtschaftswissenschaften, über Sozialwissenschaften, Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik, natürlich auch ganz viel Logistik. Und das hat mich an dem Studium sehr fasziniert. Das finde ich auch heutzutage noch, dass es eine sehr schöne Mischung ist."
Vor zehn Jahren hat das Land Nordrhein-Westfalen die Initiative "Logistikstandort Metropole Ruhr" gestartet, denn seit dem Abschied von Kohle und Stahl waren Arbeitsplätze im östlichen Revier Mangelware. Die Logistik hat sich mittlerweile zu einem Jobmotor auch für Dortmund entwickelt, mit rund 40.000 neuen Arbeitsplätzen. Und darauf ist Thorsten Hülsmann von der Dortmunder Wirtschaftsförderung sichtlich stolz - jetzt hofft er, dass die weltweite Krise den Motor nicht zum Stottern bringt.
"Im Gegensatz zu den rein transportorientierten Standorten an den Küsten spürt man es nicht so stark hier im Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet hat ja traditionell eher so eine Verteilfunktion, eine Hinterlandfunktion. Man muss eigentlich sagen, dass es ganz unterschiedlich ist, die Reaktionen. Wir haben natürlich Unternehmen, gerade im Transportbereich, die sehr stark auf die Branchen spezialisiert sind, die jetzt in der Krise auch Probleme haben und natürlich haben dann auch solche Unternehmen ganz, ganz starke Auftragsrückgänge, bis über 50 Prozent und die haben natürlich auch Probleme, ihr Personal zu halten."
Das bestätigt auch Ina Steinmetz von der Dortmunder Logistikberatung Induvation. Das kleine Unternehmen mit elf Mitarbeitern wurde erst 2007 gegründet und bietet Beratung zu allen Logistikthemen, wie Materialfluss oder Lagerplanung an. Damit hat sich Induvation einen Markt in Deutschland und Norditalien erschlossen und - bisher ging es nur bergauf:
"Natürlich hat die Firma Induvation auch die Wirtschaftskrise gespürt, wir spüren sie immer noch. Viele haben Auftragsstopp oder Projektstopp, Folgeprojekte werden nicht beauftragt. Gerade in der Automobilindustrie merken wir das schon."
Der Studententag der Logistikmetropole Ruhr heute stand deshalb unter keinem so strahlenden Stern:
"Wir haben im letzten Jahr den Tag der Logistik, den Studierendentag der Metropole Ruhr das erste Mal veranstaltet und sind da eigentlich sehr positiv überrascht worden von der Resonanz, sowohl von den Studierenden, die damals mit etwa 700 Personen hier angerückt sind, aber auch von den Ausstellern, von den Unternehmen, die ganz aktiv nach Personal gesucht haben. Wir hatten letztes Jahr auf Anhieb über 20 Aussteller und in diesem Jahr haben wir diese Anzahl auch wieder erreicht, aber es ist richtig, dass es etwas anstrengender war, diese Unternehmen zu akquirieren, zu bewegen."
Heute zum Studententag der Logistikmetropole Ruhr ist Niklas Bergner dabei, er will seine Begeisterung rüberbringen und ein bisschen werben für den Studiengang. Vor allem aber auch Kontakte knüpfen zu möglichen Arbeitgebern. Die Bedenken der älteren Semester hat auch er mitbekommen.
"Ich kenne Kommilitonen, die kriegen da tatsächlich Bauchschmerzen. Ich sehe das alles ein bisschen relaxter, weil ich eh noch mindestens anderthalb Jahre studiere und bis dahin hoffe ich, dass die Wirtschaftskrise wenigstens soweit abgeklungen ist, dass ich dann voll durchstarten kann."