
Bundesaußenminister Wadephul äußerte sich positiv über die gestern begonnenen Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem US-Sondergesandten Witkoff. So ernsthaft wie jetzt seien die Beratungen noch nie geführt worden, sagte Wadephul im Deutschlandfunk. Der CDU-Politiker sprach von erheblichen Zugeständnissen der Ukraine, wenn sich bisherige Berichte bestätigten, wonach Selenskyj nicht länger auf eine Mitgliedschaft des Landes in der NATO bestehe.
Von russischer Seite hieß es, der Verzicht auf einen NATO-Beitritt sei ein Eckpfeiler für eine mögliche Friedenslösung. Der Kreml pocht weiter auf eine Abtretung der Donbass-Region im Osten der Ukraine.
Die EU-Außenbeauftragte Kallas betonte in Brüssel, Russland dürfe im Zuge einer Einigung nicht der Donbass überlassen werden. Wenn der russische Präsident Putin das Gebiet bekomme, sei die gesamte Ukraine in Gefahr.
Auch Bundeskanzler Merz wird heute Selenskyj empfangen. Am Abend werden zudem Staats- und Regierungschefs aus mehreren EU-Staaten erwartet.
Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
