Plastikmüll
Verhandlungen in Genf - Klimaforscher Latif erwartet "windelweiches" Abkommen

Der Klimaforscher und Ozeanograph Mojib Latif erwartet von den Genfer Verhandlungen über die Eindämmung der Plastik-Verschmutzung keine nennenswerten Auswirkungen.

    Mojib Latif schaut in die Kamera.
    Der Kieler Klimaforscher und Ozeanograph Mojib Latif (IMAGO / Jürgen Heinrich / IMAGO / Jürgen Heinrich)
    Sollte es ein Abkommen geben, werde es windelweich sein und keine Konsequenzen haben, sagte Latif im Deutschlandfunk. Die Liste der Blockierer sei lang. Deren nationale Interessen seien rein auf ökonomische Vorteile gerichtet, die Umwelt spiele da keine Rolle. Das sehe man im Moment in den USA; in China sei es aber nicht anders, meinte Latif. Er betonte, dass man Ländern wie Indien helfen müsse, die sich entwickeln wollten. Als ein Beispiel nannte Latif die Bereitstellung von Technologien, da es in diesen Ländern oftmals kein Recycling-System gebe.
    In der Schweiz beraten mehr als 100 Staaten noch bis zum 14. August über ein globales Abkommen zur Beschränkung der Herstellung von Plastik. Nach UNO-Angaben könnte sich die weltweite Produktion ohne Gegenmaßnahmen bis 2060 verdreifachen. Im vergangenen Jahr waren es 500 Millionen Tonnen.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.