Busan
Verhandlungen über UNO-Plastikabkommen gescheitert - Beschlüsse aufs nächste Jahr vertagt

Trotz jahrelanger Vorbereitung ist auch die fünfte Verhandlungsrunde für ein UNO-Plastikabkommen gescheitert. Die Konferenzteilnehmer beschlossen, sich im nächsten Jahr erneut zu treffen, um dann eine Vereinbarung zu beschließen.

    Teil eines Strandes in Thailand, an dem zahlreiche Plastikflaschen angeschwemmt wurden.
    Plastik verschmutzt nicht nur Strände, sondern zersetzt sich auch nur langsam. Wissenschaftler setzen sich für einen Recycling-Kreislauf ein, um den Plastikmüll zu reduzieren. (picture alliance / Zoonar / Fokke Baarssen)
    Im südkoreanischen Busan hatten Vertreter von mehr als 170 Staaten eine Woche lang über Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Plastikverschmutzung beraten. Die zentrale, bisher ungelöste Streitfrage betrifft eine mögliche Obergrenze für die Plastikproduktion. Rund 100 Staaten - darunter die der Europäischen Union - sprechen sich dafür aus. Erdölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien oder Russland sind vehement gegen Produktionsgrenzen. Sie fordern stattdessen, dass sich das Abkommen auf eine effizientere Abfallwirtschaft fokussieren soll.
    2019 wurden weltweit rund 460 Millionen Tonnen Plastik produziert. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich die Menge seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Allein in Deutschland fallen nach Informationen des Bundesumweltamts jährlich knapp 6 Millionen Tonnen an Kunststoff-Abfällen an.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.