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Kaukasus
Verhandlungen zwischen Aserbaidschan und Karabach-Armeniern begonnen

Nach der Einnahme von Berg-Karabach durch Truppen Aserbaidschans haben Verhandlungen über die Zukunft der Kaukasus-Region begonnen.

    Aserbaidschan, Jevlakh: Ein Vertreter der armenischen Gemeinschaft von Berg-Karabach kommt zu den Gesprächen in der aserbaidschanischen Stadt Yevlakh, Aserbaidschan.
    Verhandlungen um Berg-Karabach haben begonnen. (Roman Ismailov/Azerbaijan State/dpa)
    Vertreter der Regierung sowie der Karabach-Armenier kamen laut Medienberichten in der aserbaidschanischen Stadt Yevlax zusammen. An dem Treffen nimmt als Vermittler auch ein Vertreter der in der Region stationierten russischen Truppen teil. In den Gesprächen soll es nach Angaben des aserbaidschanischen Präsidenten Aliyev um eine - wie er sagte - "Wiedereingliederung" Berg-Karabachs gehen. Aliyev hatte gestern nach den eintägigen Kämpfen den Sieg über die armenischen Separatisten erklärt.
    In Berg-Karabach laufen derzeit Evakuierungen. Einheiten der russischen Armee hätten bislang rund 5.000 armenischstämmige Menschen aus besonders gefährdeten Gegenden herausgeholt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.
    Die Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Nach der Militäroperation werden nun Gräueltaten an den Karabach-Armeniern und ihre Vertreibung befürchtet. Der UNO-Sicherheitsrat berief für heute eine Dringlichkeitssitzung ein.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.