Donnerstag, 25. April 2024

Verkehrsminister
Ursache für Zugunglück in Indien war wohl Fehler im Signalsystem

Das schwere Zugunglück in Indien ist nach Angaben von Verkehrsminister Vaishnaw auf einen Fehler im elektronischen Signalsystem zurückzuführen. Dadurch habe ein Personenzug fälschlicherweise das Gleis gewechselt und sei dort auf einen abgestellten Güterzug aufgefahren, sagte Vaishnaw dem Fernsehsender New Delhi Television. Anschließend sei ein Schnellzug in die Unglücksstelle gerast.

05.06.2023
    Dies ist eine Luftaufnahme von der Unglücksstelle. Das Bild zeigt zerstörte Waggons und Gleise. Zu sehen sind auch mehrere Bagger.
    Nach dem verheerenden Zugunglück in Indien haben Einsatzkräfte damit begonnen, die Trümmer zu bergen. (AFP / PUNIT PARANJPE)
    Es müsse nun geklärt werden, wer für den Fehler verantwortlich sei. Premierminister Modi hatte bereits schwere Strafen angekündigt. Bei dem Unglück sind jüngsten Angaben zufolge rund 300 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen, da hunderte Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden, hieß es.

    Beileidsbekundungen aus aller Welt

    Nach dem Unglück hatten Staats- und Regierungchefs aus aller Welt kondoliert, darunter auch Bundeskanzler Scholz. Er schrieb bei Twitter, das Zugunglück erschüttere ihn zutiefst. Deutschland stehe an der Seite Indiens in dieser schweren Zeit. Auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kondolierte über Twitter. Sie schrieb an die Adresse von Regierungschef Modi, Europa trauere mit ihm. Sie spreche den Angehörigen der Opfer angesichts der schrecklichen Nachricht ihr tief empfundenes Beileid aus. Papst Franziskus drückte ebenfalls sein Mitgefühl aus.
    Diese Nachricht wurde am 04.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.