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Verkünder von Regen

Durch ein Fernglas oder Teleskop betrachtet zählen Sternhaufen zu den schönsten Objekten des Nachthimmels. Hier wohnen Dutzende von Sternen verschiedener Farben und Intensität auf engstem Raum und wirken wie kosmische Juwelen.

Damond Benningfield |
    Mit bloßem Auge kann man nur wenige Sternhaufen deutlich erkennen. Sie wirken wie kleine Nebelwolken. Ihre Verschwommenheit löste bei Sternbeobachtern interessante Reaktionen aus. Einige sahen in ihnen ein schlechtes Omen – andere benutzten sie, um Wettervorhersagen zu treffen.

    Zu diesen Sternhaufen zählte auch Praesepe, die Krippe – nach dem Katalog von Messier auch M 44 genannt. In den Abendstunden finden Sie ihn hoch am Himmel in der Nähe von Mond und Jupiter. Jupiter wirkt wie ein sehr heller Stern. Vom Mond aus betrachtet finden Sie auf der anderen Seite des Jupiter diesen Sternhaufen M 44. Bei ausgestrecktem Arm ist er von Jupiter etwa durch eine Daumenbreite getrennt.

    Sternbeobachter der alten Griechen beobachteten die Krippe, um das Wetter vorhersagen zu können. War der Sternhaufen bei sonst klarem Himmel nicht zu sehen, sagten sie Regen und Unwetter voraus. Oft hatten sie wohl recht, denn dünne Wolken in der oberen Atmosphäre kündigen häufig ein Gewittersystem an. Da die Krippe selbst unter günstigsten Bedingungen blass und vernebelt erscheint, verschluckt sie zusätzlicher Wasserdampf in der Atmosphäre.

    Suchen Sie nach der Krippe in der Nähe des Jupiter.