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Verlassene Landschaften

Die bulgarische Bevölkerung schrumpft, altert und verarmt. Das wird besonders außerhalb der Großstädte deutlich - in der Provinz, wo die Straßen holprig werden, wo es so scheint, als sei das Leben der meisten Menschen Mitte des letzten Jahrhunderts stehen geblieben.

Mit Reportagen von Simone Böcker | 02.02.2013
    Im Nordwesten des Landes, an der Donau, der Grenze zu Rumänien, lässt sich das besonders gut beobachten: verlassene Dörfer, Arbeitslosigkeit, junge Menschen, die vor der wirtschaftlichen Misere ins Ausland fliehen.

    Der Nordwesten Bulgariens zählt zu den allerärmsten Regionen Europas. Das Leben in den teils verwunschenen Dörfern am Fuße des Balkangebirges folgt einem eigenen Rhythmus - in den Gärten wachsen Tomaten und Kartoffeln, im Herbst wird eingekocht.

    Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Sozialismus ist das Leben für die Menschen noch schwieriger geworden. Eine Region zwischen Hoffnung, Enttäuschung, Nostalgie und Trauer.


    Am Mikrofon: Gerwald Herter