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"Verlust des kulturellen Alphabets"

Seit vor über zehn Jahren das Fach "Musik" als Pflichtfach an den allgemein bildenden Schulen abgeschafft wurde, wird allerorts von der Krise des Musikunterrichts gesprochen. Doch die musikalische Bildung geht nicht nur auf dieser Ebene verloren. Klassische Musiktradition wird auch in den Familien kaum mehr vermittelt; die Neuen Medien, PC und Internet, transportieren den "ganz anderen" Musikgeschmack.

    Dabei ist längst erwiesen, dass musikalische Früherziehung einen positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung hat; Kinder und Jugendliche, die ein Instrument erlernen, sind schlauer und haben auch die größere soziale Kompetenz. Dass Musik machen "Zukunft haben" bedeuten kann, hat spätestens 2004 der Erfolgsfilm "Rhythm is it!" deutlich gemacht, der ein gemeinsames Projekt des Tanzpädagogen Royston Maldoom und der Berliner Philharmoniker mit Berliner Jugendlichen dokumentierte.

    Auch die "Dortmunder Lektionen zur Musikvermittlung" widmen sich dem Thema. Was tun, damit das musikalische, das kulturelle Erbe überhaupt, nicht verspielt wird, lautet deren Frage. Auf Einladung des neuen Studiengangs "Musik und Medien" der Universität Dortmund sprach dort vor kurzem der Direktor der Pariser Opern, Gérard Mortier.

    Das vollständige Gespräch mit Gérard Mortier können Sie für begrenzte Zeit nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.