Bundesbank
Verlust von 19,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr - erneut keine Zahlung an den Bundeshaushalt

Die Bundesbank hat im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 19,2 Milliarden Euro verbucht.

    Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank, bei einer Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt.
    Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel (Archivbild) (imago / Metodi Popow )
    Es ist der erste Verlust seit 1979. Im vergangenen Jahr konnte die Bundesbank das Minus noch durch Rücklagen ausgleichen, das war jetzt nicht mehr möglich.
    Erneut entfallen Zahlungen an den Bundeshaushalt, wie bereits in den vorausgegangenen vier Jahren. Bundesbankpräsident Nagel rechnet in den kommenden Jahren auch mit Verlusten, allerdings sei der Höhepunkt der Belastungen überschritten.
    Hintergrund ist die Entwicklung der Zinsen. Die Europäische Zentralbank hatte die Zinsen im Euroraum ab dem Sommer 2022 angehoben, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Das führte zu steigenden Zinsausgaben aufseiten der Notenbanken, mit denen die Zinseinnahmen nicht Schritt hielten. Zudem werfen viele langlaufende Wertpapiere, wie Staats- und Unternehmensanleihen, vergleichsweise niedrige Erträge ab.
    Parallel zum Rückgang der Teuerungsrate senkte die EZB die Leitzinsen inzwischen wieder.
    Diese Nachricht wurde am 25.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.