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Vermisste EgyptAir-Maschine
Doch keine Wrackteile im Mittelmeer entdeckt

Was passierte mit EgyptAir-Flug MS804? Im Mittelmeer läuft die Suche nach Wrackteilen. Die ägyptische Fluggesellschaft und die griechischen Behörden dementierten Berichte, wonach bereits Trümmer gefunden wurden.

    Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Egypt Air am Flughafen Istanbul am 24.04.2011.
    Über dem Mittelmeer ist ein Airbus A320 der ägyptischen Fluggesellschaft Egypt Air abgestürzt (picture alliance / dpa / Christoph Schmidt)
    "Was wir gefunden haben, gehört nicht zu unserem Flugzeug ", sagte der Vizepräsident von EgyptAir, Achmed Adel, dem US-Fernsehsender CNN. Damit korrigierte er frühere Angaben seines Unternehmens, wonach Rettungswesten und Plastikteile der Maschine entdeckt worden seien. Auch ein Tweet, in dem das Unternehmen sein Beileid ausdrückte und erklärte, es habe Angehörige der Passagiere informiert, wurde gelöscht.
    Die griechische Luftfahrtsicherheitsbehörde erklärte ebenfalls, man habe lediglich "ein Stück Holz und Materialien, die nicht von einem Flugzeug stammen", gefunden, sagte Behördenchef Athanasios Binis der Nachrichtenagentur AFP.
    Turbulenzen vor dem Verschwinden
    Die Maschine hatte sich auf dem Weg von Paris nach Kairo befunden, als sie am frühen Donnerstagmorgen zwischen den griechischen Inseln und der ägyptischen Küste vom Radar verschwand. An Bord befanden sich 66 Personen. Die meisten Passagiere waren Ägypter und Franzosen.
    Die Grafik zeigt die Flugroute von Paris bis zur letzten bekannten Position im Mittelmeer südöstlich von Kreta.
    Karte mit Route des Fluges Egyptair MS804, der am 19.5.2016 von den Radaren verschwand.  (dpa)
    Ägyptens Regierung sprach davon, dass ein Terroranschlag wahrscheinlicher sei als ein technisches Versagen. Nach den bisherigen Erkenntnissen geriet die Maschine in der Reiseflughöhe von etwa 11.000 Metern plötzlich ins Trudeln. Sie sackte um mehrere Tausend Meter ab, bevor sie vom Radar verschwand. Einen Notruf soll es nicht gegeben haben.
    "Intensivierte Suche" im Mittelmeer
    Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Explosion an Bord des Flugzeuges. Es sei aber noch zu früh, um eine Ursache für den Absturz auszuschließen.
    Der Nahost-Experte Michael Lüders sagte im Deutschlandfunk, nichts sei unmöglich, er warnte allerdings vor Spekulationen. Für Ägypten und die Tourismusbranche dort sei der Absturz jedenfalls eine "Katastrophe".
    Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ordnete eine "intensivierte" Suche im möglichen Absturzgebiet an, wie ARD-Korrespondentin Sabine Rossi berichtet. Auch griechische und britische Einsatzkräfte sind im Mittelmeer unterwegs, um Überreste der Maschine zu finden. Sowohl in Kairo als auch in Paris nahmen die Staatsanwaltschaften Ermittlungen auf.
    (pr/am)