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Urteil gegen Lina E.
Nach Ausschreitungen in Leipzig und anderswo wieder ruhig

Nach abendlichen Demonstrationen gegen den Schuldspruch für die Studentin Lina E. wegen linksextremistischer Gewalttaten ist es in der Nacht weitgehend ruhig geblieben.

    Das Foto zeigt vermummte Demonstranten in Bremen.
    Nach dem Dresdner Urteil gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. ist es zu Ausschreitungen in der Bremer Innenstadt gekommen. (Kai Moorschlatt / NWM / dpa / Kai Moorschlatt)
    In Leipzig wurde ein Auto in Brand gesetzt. Ein Zusammenhang zum Demonstrationsgeschehen könne nicht ausgeschlossen werden, sagte eine Polizeisprecherin. Drei Tatverdächtige seien vorläufig festgenommen worden.
    Am Abend hatten in Leipzig rund 800 Menschen gegen die Verurteilung der Studentin protestiert. Dabei wurden Flaschen, Steine und Pyrotechnik in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Auch in Bremen, Hamburg und Berlin kam es teils zu Ausschreitungen. Das Oberlandesgericht Dresden hatte die 28-Jährige wegen mehrerer Angriffe auf Rechtsextreme zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Sie ist auf freien Fuß gesetzt worden, bis das Urteil rechtskräftig ist.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.