Vernetzte 'Entwicklungshilfe'

In der syrischen Hauptstadt Damaskus wird in den kommenden Jahren ein Technologiezentrum errichtet, aus dem später eine technische Universität erwachsen soll. An dem Projekt "Syrian-German Institute of Technology" ist neben der Uni Mannheim auch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beteiligt, hier insbesondere der Informatikprofessor Claus Rautenstrauch. Das Institut in Damaskus soll zunächst mit einer Fakultät für Informatik und einem Kompetenzzentrum für Computernetzwerke und Internet-basiertes Lernen starten. "Die Kollegen aus Mannheim sind dabei ein Konzept für die Infrastruktur zu schaffen", erklärt Rautenstrauch. "Meine Aufgabe ist es, ein Curriculum zu entwerfen." Die Studieninhalte sollen sich am deutschen Vorbild orientieren und von syrischen und deutschen Lehrkräften vermittelt werden. Die beiden deutschen Hochschulen wollen im April damit beginnen, syrische Dozenten auszubilden.

Ingenieurwissenschaftliche Studiengänge wie Elektrotechnik sollen in Zukunft das Fächerangebot des deutsch-syrischen Instituts erweitern. Auch Angebote aus der angewandten Informatik sollen hinzukommen. "In welcher Form und in welcher zeitlichen Perspektive ist allerdings heute noch nicht absehbar", meint Rautenstrauch. Auf ausdrücklichen Wunsch der syrischen Seite wird die Unterrichtssprache übrigens Deutsch sein. "Man legt dort sehr viel Wert darauf, dass nicht nur fachliche Inhalte vermittelt werden, sondern auch die deutsche Sprache und Kultur", betont Rautenstrauch. Neben Deutsch werden aber auch Englisch und Arabisch Unterrichtssprachen sein.

Related Links

Wirtschaftsinformatik an der Uni Magdeburg