Deutschland
Verschärfte Grenzkontrollen: Kein Anstieg von Zurückweisungen

Die vor knapp einem halben Jahr eingeführten verschärften Kontrollen an den deutschen Grenzen haben offenbar nicht zu mehr Zurückweisungen geführt. Nach Angaben der Bundspolizei wurden von Anfang Mai bis Ende Oktober etwa 25.000 unerlaubte Einreiseversuche registriert. 18.600 Menschen seien zurückgewiesen worden.

    Eine Bundespolizistin steht anlässlich von Grenzkontrollen auf dem Rastplatz "Am Heideholz" an der Autobahn 17 nahe der deutsch-tschechischen Grenze an einem Kleintransporter.
    Mehr als 18.000 Menschen sind an den Grenzen zurückgewiesen worden (Archvbild). (picture alliance / dpa / Sebastian Kahnert)
    Das waren im Schnitt ähnlich viele wie vor der Verschärfung der Grenzkontrollen. Allerdings wurden nun auch knapp 1000 Asylsuchende an der Einreise gehindert. Dies war zuvor nicht möglich.
    Die meisten Menschen wurden zurückgewiesen, weil sie keine gültigen Papiere hatten. Die Kontrollen führten auch dazu, dass im vergangenen halben Jahr über 800 Schleuser vorübergehend festgenommen wurden, ebenso wie mehr als 4.500 Menschen, die mit Haftbefehlen gesucht wurden.
    Bundesinnenminister Dobrindt hatte am 7. Mai die verstärkten Kontrollen und Zurückweisungen an allen neun deutschen Landesgrenzen zu Nachbarstaaten angeordnet. Ausgenommen sind sogenannte vulnerable Gruppen wie Kinder und Schwangere.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.