Vor Jahrzehnten war hier die fruchtbarste Ecke der Region Kampanien, der Gemüsegarten Italiens. Heute bilden die Orte Acerra, Nola und Marigliano in der Nähe von Neapel das "Dreieck des Todes". Hier erkranken mehr Menschen an Krebs, hier sterben die Menschen früher als im Rest Italiens. Und schuld daran ist der Müll, der Giftmüll, sagt Michele Buonomo, Präsident der Umweltschutzorganisation Legambiente.
"Nur die Mitglieder der Ökomafia, der Camorra wissen, wo dieser Müll gelagert wurde und deshalb wissen sie auch von welchem Land sie keinen Mozzarella, kein Obst und Gemüse essen dürfen."
Die Camorra hat aus der Umgebung von Neapel und Caserta eine große Sondermülldeponie gemacht. Mit verheerenden Folgen für die Gesundheit von Mensch und Tier.
Eine Schafherde bei Acerra. Und die Bauern können nicht anders als aufzugeben, ständig sterben Schafe und das Fleisch ist ohnehin unverkäuflich:
"Zu viel Dioxin", sagt dieser Bauer in dem Dokumentarfilm "Biùtiful Cauntri", der auf eine Anregung von Michele Buonomo zurückgeht.
"Die illegalen Deponien sind immer noch da, man hat noch gar nicht mit der Sanierung des Landes begonnen."
Jahre-, jahrzehntelang wurde der Giftmüll aus ganz Europa hierher gekarrt und billig entsorgt, das heißt: einfach verscharrt oder unter freiem Himmel liegen gelassen. Mit Hilfe von gezielt geschmierten Beamten und dank eines ausgeklügelten Systems können die Sondermülltransporter unbehelligt Italien passieren.
"Das haben die Staatsanwälte von Neapel aufgedeckt: Auf dem Weg hierher wurde durch gefälschte Bescheinigungen aus Sondermüll ganz normaler Müll."
Auch Sondermüll aus Deutschland: Chemikalien, Giftmüll, Industrieabfälle. Für Michele Buonomo macht sich bei diesem Mülltourismus nicht nur der strafbar, der die Abfälle illegal entsorgt.
"Es gibt doch eine Komplizenschaft zwischen der Industrie, diesen Müll los werden will und dem kriminellen Milieu."
Mittlerweile sind die Behörden aufgewacht. Auch weil die Bürger immer öfter rebellieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Transporte aufhören. Die Laster sind kleiner geworden, nicht mehr so auffällig, und sie kommen in der Regel mitten in der Nacht. Die Umweltschutzorganisation Legambiente hat ausgerechnet: Allein im Jahr 2010 wurde so viel Müll illegal in Italien entsorgt, dass man damit eine Lastwagen Kette von Reggio Calabria im Süden bis nach Mailand im Norden befüllen könnte.
"Das System ist heute raffinierter, statt den Müll zu vergraben, bevorzugt man heute bestimmte Gebiete, in denen man den Abfall verbrennt."
Mit der Folge, dass jetzt nicht nur das Grundwasser verschmutzt ist, auch die Luft. Und so hat diese Gegend im Hinterland von Neapel schon wieder einen neuen Namen bekommen: Aus dem "Dreieck des Todes" wurde das Land der Feuer, "terra dei fuochi".
"Nur die Mitglieder der Ökomafia, der Camorra wissen, wo dieser Müll gelagert wurde und deshalb wissen sie auch von welchem Land sie keinen Mozzarella, kein Obst und Gemüse essen dürfen."
Die Camorra hat aus der Umgebung von Neapel und Caserta eine große Sondermülldeponie gemacht. Mit verheerenden Folgen für die Gesundheit von Mensch und Tier.
Eine Schafherde bei Acerra. Und die Bauern können nicht anders als aufzugeben, ständig sterben Schafe und das Fleisch ist ohnehin unverkäuflich:
"Zu viel Dioxin", sagt dieser Bauer in dem Dokumentarfilm "Biùtiful Cauntri", der auf eine Anregung von Michele Buonomo zurückgeht.
"Die illegalen Deponien sind immer noch da, man hat noch gar nicht mit der Sanierung des Landes begonnen."
Jahre-, jahrzehntelang wurde der Giftmüll aus ganz Europa hierher gekarrt und billig entsorgt, das heißt: einfach verscharrt oder unter freiem Himmel liegen gelassen. Mit Hilfe von gezielt geschmierten Beamten und dank eines ausgeklügelten Systems können die Sondermülltransporter unbehelligt Italien passieren.
"Das haben die Staatsanwälte von Neapel aufgedeckt: Auf dem Weg hierher wurde durch gefälschte Bescheinigungen aus Sondermüll ganz normaler Müll."
Auch Sondermüll aus Deutschland: Chemikalien, Giftmüll, Industrieabfälle. Für Michele Buonomo macht sich bei diesem Mülltourismus nicht nur der strafbar, der die Abfälle illegal entsorgt.
"Es gibt doch eine Komplizenschaft zwischen der Industrie, diesen Müll los werden will und dem kriminellen Milieu."
Mittlerweile sind die Behörden aufgewacht. Auch weil die Bürger immer öfter rebellieren. Das bedeutet aber nicht, dass die Transporte aufhören. Die Laster sind kleiner geworden, nicht mehr so auffällig, und sie kommen in der Regel mitten in der Nacht. Die Umweltschutzorganisation Legambiente hat ausgerechnet: Allein im Jahr 2010 wurde so viel Müll illegal in Italien entsorgt, dass man damit eine Lastwagen Kette von Reggio Calabria im Süden bis nach Mailand im Norden befüllen könnte.
"Das System ist heute raffinierter, statt den Müll zu vergraben, bevorzugt man heute bestimmte Gebiete, in denen man den Abfall verbrennt."
Mit der Folge, dass jetzt nicht nur das Grundwasser verschmutzt ist, auch die Luft. Und so hat diese Gegend im Hinterland von Neapel schon wieder einen neuen Namen bekommen: Aus dem "Dreieck des Todes" wurde das Land der Feuer, "terra dei fuochi".