Studiengang Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln
Die Vereinigung der Versicherungs-Betriebswirte über den aktuellen Stand der Auseinandersetzung zwischen Rektor und Studiengang
Nach sieben Semestern Versicherungswesen an der Fachhochschule Köln werden die Absolventen meist mit Kusshand genommen. Denn in Deutschland ist der Studiengang einzigartig. Die Berufschancen sind gut, die Einsatzmöglichkeiten vielfältig: Versicherungswirtschaft und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bieten Aufstiegsmöglichkeiten bis ins mittlere Management. Die Studenten kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, nicht alle können aufgenommen werden. Eigentlich die besten Bedingungen für einen Studiengang, doch nun steht der vor fünfzig Jahren von der Versicherungswirtschaft gegründete Studiengang vor dem Aus. Der Grund liegt wie so oft bei den Sparzwängen, die auf den Hochschulen lasten. Konkrete Pläne der Fachhochschule Köln sehen vor, die bisher 22 Fachbereiche auf zehn zu reduzieren. Für das Versicherungswesen würde das ab September 2002 eine Zusammenlegung mit dem Fachbereich Wirtschaft bedeuten. Mit weitreichenden Konsequenzen: die besondere Struktur des Studiengangs könne dann nicht mehr gewährleistet werden, die intensive Kooperation mit den Betrieben nicht mehr aufrecht erhalten werden, so die Verantwortlichen des Studiengangs. "Stimmt nicht!", sagt Rektor Professor Joachim Metzner, und verweist, dass das eigenständige Profil des Versicherungswesens auch erhalten bleiben würde, von der Zusammenlegung aber vor allem die Studierenden durch eine erweiterte Bandbreite an Möglichkeiten schöpfen könnten. Jürgen Strobel, Dekan des Studiengangs Versicherungswesen, bemüht sich, die Pläne der Fachhochschule noch einmal abzuwenden. Ob die Gespräche mit dem Rektorat und der Landesregierung Erfolg haben, steht noch in den Sternen.