Alt-Rocker Johnny Hallyday mimt den Hellseher. Der Publikumsliebling
unter den Schlagersängern in Frankreich ahnt offenbar die Niederlage von Nicolas Sarkozy bei der Präsidentschaftswahl. Weshalb sonst hätte denn der schon etwas betagte belgische Rockmusiker ausgerechnet kurz vor Auftakt der Wahlkampagne seines konservativen Freundes Sarkozy sein Steuerdomizil ins schweizerische Gstaad verlegt?
Ein Schritt für den laut Umfrage 78 Prozent der Kleinstunternehmer in Frankreich Verständnis haben, wenn mehr als die Hälfte ihn auch nicht gut finden. Diese Kleinunternehmerin würde selbst am liebsten ins Steuerexilgehen, wenn sie denn könnte.
Bei 8,75 Millionen Euro Jahresgehalt lohnt sich der Wohnortwechsel für Johnny Hallyday besonders, zahlt er nicht nur Einkommens-, sondern in Frankreich auch noch bis zu 1,8 Prozent Steuern jährlich auf sein gesamtes Vermögen. Die beträchtliche Summe von 3,5 Milliarden Euro bescheren die 450.000 vermögenssteuerpflichtigen dem Fiskus im Jahr, weshalb daran so recht auch niemand rütteln mag.
Als Steuerflüchtling befindet sich Hallyday als bestverdienendster Musiker Frankreichs übrigens in guter Gesellschaft: Auch Schauspieler Alain Delon, Sänger Charles Aznavour und Tennisdame Amelie Mauresmo entziehen sich den Klauen des französischen Fiskus. Bei Hallyday schmerzt es besonders.
"Weil er zuerst die Regierungsmehrheit unterstützt und dann sein Geld versteck."
Das Verständnis kennt also doch Grenzen, vor allem, wenn einer wie Hallyday mit Pomp und Gesang dem konservativen Präsidentschaftskandidaten Sarkozy zur Seite steht. Der hat wiederum Steuersenkungen in sein Programm geschrieben, maximale Abgabenbelastung runter von 60 auf 50 Prozent, und vor allem höhere Freibeträge bei der Erbschaftssteuer.
"Ich will, dass jeder Franzose über einen Freibetrag die Früchte eines Lebens voller Arbeit vererben kann. Man braucht sich doch nicht dafür zu entschuldigen, dass man ein V ermögen aus Arbeit angehäuft hat. Frankreich muss Vermögen anlocken und sie nicht vertreiben."
Vielleicht getreu dem Motto: Man muss nicht nur wie Gott in Frankreich leben, sondern auch sterben können, ohne allein posthum zur Freude des Fiskus und zur echten Trauerfall für die Erben zu werden.
Präsident Jacques Chirac hatte freilich seinem in Ungnade gefallenen politischen Ziehsohn Sarkozy etwas die Show gestohlen: Zu Jahresbeginn hatte der Präsident die Absenkung der Unternehmenssteuern auf 20 Prozent als Ziel angekündigt. Die Stoßrichtung des Regierungslagers ist klar: Steuern runter. Schon für 2006 gilt eine Reform mit einfacheren und niedrigeren Einkommenssteuersätzen, von in der Spitze nur mehr 40 statt früher über 48 Prozent.
Diese Geschenke der Regierung will Sozialistenchef Francois Hollande rückgängig machen. Oder muss man sagen wollte? Er forderte, Einkommen von netto 4000 Euro monatlich müssten nach einem Wahlsieg wieder höher besteuert werden. Seine Lebensgefährtin Ségolène Royal freute dies wenig. Die sozialistische Präsidentschaftskandidatin pfiff Hollande zurück, der dann klarstellte:
"Wir werden auf die Steuersenkungen zurückkommen, die seit 2002 den Gutverdienenden gewährt worden sind, insbesondere im Rahmen der Steuerreform 2007. Es geht nicht um Steuererhöhung. Wir wollen nur die Steuersenkungen in Frage stellen, die gewährt wurden und 2007 gewährt werden sollen."
Noch hat Ségolène Royal sich nicht klar geäußert. Nur ihren Sprecher Montebourg hat sie für einen Monat suspendiert, hatte er doch in einer Talkshow ihren Lebensgefährten Hollande wegen seines unkoordinierten Steuervorstoßes als einzigen Fehler der Kandidatin bezeichnet.
"Ob der eine oder die andere, ich kenne keine Regierung die uns weniger Geld abknöpfen würde."
unter den Schlagersängern in Frankreich ahnt offenbar die Niederlage von Nicolas Sarkozy bei der Präsidentschaftswahl. Weshalb sonst hätte denn der schon etwas betagte belgische Rockmusiker ausgerechnet kurz vor Auftakt der Wahlkampagne seines konservativen Freundes Sarkozy sein Steuerdomizil ins schweizerische Gstaad verlegt?
Ein Schritt für den laut Umfrage 78 Prozent der Kleinstunternehmer in Frankreich Verständnis haben, wenn mehr als die Hälfte ihn auch nicht gut finden. Diese Kleinunternehmerin würde selbst am liebsten ins Steuerexilgehen, wenn sie denn könnte.
Bei 8,75 Millionen Euro Jahresgehalt lohnt sich der Wohnortwechsel für Johnny Hallyday besonders, zahlt er nicht nur Einkommens-, sondern in Frankreich auch noch bis zu 1,8 Prozent Steuern jährlich auf sein gesamtes Vermögen. Die beträchtliche Summe von 3,5 Milliarden Euro bescheren die 450.000 vermögenssteuerpflichtigen dem Fiskus im Jahr, weshalb daran so recht auch niemand rütteln mag.
Als Steuerflüchtling befindet sich Hallyday als bestverdienendster Musiker Frankreichs übrigens in guter Gesellschaft: Auch Schauspieler Alain Delon, Sänger Charles Aznavour und Tennisdame Amelie Mauresmo entziehen sich den Klauen des französischen Fiskus. Bei Hallyday schmerzt es besonders.
"Weil er zuerst die Regierungsmehrheit unterstützt und dann sein Geld versteck."
Das Verständnis kennt also doch Grenzen, vor allem, wenn einer wie Hallyday mit Pomp und Gesang dem konservativen Präsidentschaftskandidaten Sarkozy zur Seite steht. Der hat wiederum Steuersenkungen in sein Programm geschrieben, maximale Abgabenbelastung runter von 60 auf 50 Prozent, und vor allem höhere Freibeträge bei der Erbschaftssteuer.
"Ich will, dass jeder Franzose über einen Freibetrag die Früchte eines Lebens voller Arbeit vererben kann. Man braucht sich doch nicht dafür zu entschuldigen, dass man ein V ermögen aus Arbeit angehäuft hat. Frankreich muss Vermögen anlocken und sie nicht vertreiben."
Vielleicht getreu dem Motto: Man muss nicht nur wie Gott in Frankreich leben, sondern auch sterben können, ohne allein posthum zur Freude des Fiskus und zur echten Trauerfall für die Erben zu werden.
Präsident Jacques Chirac hatte freilich seinem in Ungnade gefallenen politischen Ziehsohn Sarkozy etwas die Show gestohlen: Zu Jahresbeginn hatte der Präsident die Absenkung der Unternehmenssteuern auf 20 Prozent als Ziel angekündigt. Die Stoßrichtung des Regierungslagers ist klar: Steuern runter. Schon für 2006 gilt eine Reform mit einfacheren und niedrigeren Einkommenssteuersätzen, von in der Spitze nur mehr 40 statt früher über 48 Prozent.
Diese Geschenke der Regierung will Sozialistenchef Francois Hollande rückgängig machen. Oder muss man sagen wollte? Er forderte, Einkommen von netto 4000 Euro monatlich müssten nach einem Wahlsieg wieder höher besteuert werden. Seine Lebensgefährtin Ségolène Royal freute dies wenig. Die sozialistische Präsidentschaftskandidatin pfiff Hollande zurück, der dann klarstellte:
"Wir werden auf die Steuersenkungen zurückkommen, die seit 2002 den Gutverdienenden gewährt worden sind, insbesondere im Rahmen der Steuerreform 2007. Es geht nicht um Steuererhöhung. Wir wollen nur die Steuersenkungen in Frage stellen, die gewährt wurden und 2007 gewährt werden sollen."
Noch hat Ségolène Royal sich nicht klar geäußert. Nur ihren Sprecher Montebourg hat sie für einen Monat suspendiert, hatte er doch in einer Talkshow ihren Lebensgefährten Hollande wegen seines unkoordinierten Steuervorstoßes als einzigen Fehler der Kandidatin bezeichnet.
"Ob der eine oder die andere, ich kenne keine Regierung die uns weniger Geld abknöpfen würde."